60 Jahre Aquarienfreunde Wesel e.V.

Erfahrungsaustausch und „Tümpeltouren“

Begonnen hat die Geschichte des Vereins „Aquarienfreunde Wesel e.V.“, der dem Dachverband „Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde“ (VDA) mit immerhin etwa 17000 Mitgliedern angeschlossen ist, im Jahr 1962 im Voerder Ortsteil Möllen. Hier hatten einige Aquaristen einen Verein gegründet, in dem sie sich regelmäßig zusammensetzten, um Erfahrungen auszutauschen und die Gemeinschaft Gleichgesinnter zu pflegen.

Als Vereinslokal diente seinerzeit eine Gaststätte, welche dem Bau des späteren Kraftwerks weichen musste. Auch ein Weseler Aquarienliebhaber hatte die Idee, einen entsprechenden Verein zu gründen und suchte über eine Zeitungsanzeige potentielle Mitglieder. Natürlich lasen das auch die Hobby Aquaristen aus Voerde und so tat man sich zusammen. Zum Vereinsheim wurde ein Anbau auf dem Grundstück des Vorsitzenden Heinz Ebbers, der dieses Amt rund 40 Jahre bekleidete. Zwölf Aquarien mit Süß- und Salzwasserfischen aus dem Besitz des Vorsitzenden füllten den Vereinsraum, in dem sich die damals etwa 60 Mitglieder regelmäßig trafen. Im Laufe der Jahre veranstaltete man einige Ausstellungen. Mit dem Tode Heinz Ebbers´ im Jahre 2008 schrumpfte die Mitgliederzahl des Vereins, so dass 13 übrigblieben. Auch Aquarien sucht man heute im Vereinsheim vergebens, denn die pflegeintensiven Behältnisse stellten für die Witwe des Verstorbenen doch eine nicht zu bewältigende Aufgabe dar. „Heute hat jeder seine eigenen Aquarien zuhause“, erklärt Stephan Nobes, Kassierer und rechte Hand des Vorstandes. Regelmäßige Treffen gibt es natürlich immer noch. „Dabei“, so der aktuelle zweite Vorsitzende und Sohn des verstorbenen Vorsitzenden, Arnd Ebbers, „werden immer noch Erfahrungen ausgetauscht und gegenseitig Tipps gegeben“. Aber auch die Gemeinschaft sei sehr wichtig.

Unterwasseraufnahmen auf Ceylon

So seien gemeinsame Ausflüge und Naturerkundungen an der Tagesordnung. „Es geht ja nicht nur um die Fische und Pflanzen in unseren Aquarien“, versichert Nobes, „sondern auch um die in der freien Natur“. So lerne man vieles bei den Exkursionen. Der aktuelle 82-jährige erste Vorsitzende, Klaus Nittel, erzählt auch von früheren Reisen, die durchaus mal in weit entfernte Gefilde führten. Bei einer Reise nach Ceylon habe man sich für Unterwasseraufnahmen in Flüsse und andere Gewässer begeben. „Hinterher mussten wir große Blutegel von unseren Beinen entfernen“, erinnert er sich. Auch eine Anekdote über den damaligen zweiten Vorsitzenden, Dieter Heuwinkel, weiß er zu erzählen. „Dieter hatte in seinem Haus ein Aquarium mit 2500 Litern Salzwasser und den entsprechenden Fischen als Raumteiler, das eines Tages platzte. Dabei ergoss sich der komplette Inhalt samt Fischen über den Fußboden“.
Die Ausflüge führen heute eher in die nähere Umgebung. Interessant sind sie jedoch nach wie vor, ob am Schwarzen Wasser oder im Burgers Zoo im niederländischen Arnheim. „Wir lernen bei unseren Tümpeltouren immer wieder Neues kennen“, erklärt der Kassierer. Über eine Zunahme der Mitgliederzahl würden sich der Verein freuen. Wer sich dafür interessiert, erfährt auf der Homepage des Vereins Genaueres oder kann sich per email unter Bubi533@aol.com informieren. Auch ist eine telefonische Kontaktaufnahme unter 01795428043 möglich.

Randolf Vastmans