Geflügelpest im Kreis Wesel
Aufstallungspflicht für Geflügel bleibt bestehen

Der Kreis Wesel hält die Aufstallungspflicht für Geflügel mindestens bis zum 15. Februar aufrecht. | Foto: Symbolfoto
  • Der Kreis Wesel hält die Aufstallungspflicht für Geflügel mindestens bis zum 15. Februar aufrecht.
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In Abstimmung mit den Nachbarkreisen Borken und Kleve hält der Kreis Wesel die kreisweite Aufstallungspflicht für Geflügel mindestens bis zum 15. Februar aufrecht.

Die Geflügelpest hat Europa weiterhin im Griff. So zeigen die aktuellen Karten (Quelle: www.fli.de), dass neben den besonders stark betroffenen Küstengebieten auch im Inland Fälle der hochpathogenen aviären Influenza bei Wildvögeln und Hausgeflügel festgestellt wurden. Seit Mitte Oktober 2021 wurden in Deutschland Hunderte von infizierten Wildvögeln aus mindestens zwölf Bundesländern sowie über 50 Ausbrüche bei Geflügel und gehaltenen Vögeln aus zahlreichen Bundesländern gemeldet. Das Friedrich-Löffler-Institut stuft das Risiko einer Ausbreitung bei Wildvögeln sowie einer Übertragung auf Geflügel und gehaltene Vögel weiterhin als hoch ein und empfiehlt dringend, die Biosicherheitsmaßnahmen in den Geflügelhaltungen auf einem hohen Niveau zu halten.

Risiko für Biobetriebe

Kreis Wesels Amtstierarzt Dr. Antonius Dicke bedauert die Entscheidung, sieht aber insbesondere das Risiko für Biobetriebe: „Biobetriebe oder auch Hühnerhalter, die Freilandeier verkaufen, müssen ihre Tiere im Freien laufen lassen, wenn wir die Aufstallungspflicht aufheben. Ansonsten machen sie sich strafbar, wenn sie ihre Produkte entsprechend vermarkten. Ausnahmen gelten nur bei vorübergehend amtlich angeordneten Aufstallungen. Die zuständigen Kontrollstellen müssen wir jeweils informieren.“

Probensammlung von Wildvögeln

Am Unteren Niederrhein mit seinem Wildvogelrastgebiet und der unmittelbaren Nähe zu den besonders stark betroffenen Niederlanden ist das Risiko der Seucheneinschleppung in Geflügelhaltungen besonders hoch. Der Kreis Wesel wird in den beiden kommenden Wochen nochmals verstärkt Proben von Wildvögeln sammeln. Bei verendet aufgefundenen Wildgänsen von der Xantener Nordsee und aus Rees wurde in den letzten Wochen die gefährliche Form der Influenza gefunden, dazu wurde ein entsprechendes Virus in einer Sammelkotprobe von Wildgänsen in Wesel-Büderich entdeckt. Dr. Dicke dazu:

„Es werden nur die Wildvögel untersucht, die zufälligerweise gefunden und auch gemeldet werden. Diese wenigen bekannten Fälle geben noch keinen Aufschluss über das gesamte Ausmaß der Verbreitung.“

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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