VHS Wesel lädt zum Vortrag
Wolfgang Templin - "Ukraine und Festung"
Der in Berlin lebende Historiker und Publizist Wolfgang Templin hält am 5. und 6. Oktober zwei Vorträge in Wesel. Er spricht darüber, wie auch Deutschland die Ukraine noch effektiver unterstützen kann. Sein zweites Thema ist der polnische Revolutionär und Staatsgründer Józef Pilsudski.
Am 5. Oktober, 18 Uhr, in Raum 300 in der VHS, Ritterstraße 14, laden Wolfgang Templin und die VHS in Wesel zum Vortrag „Mehr Hilfe für die Ukraine – Vom Ausgang des Krieges hängt die Zukunft Europas und die neue Weltordnung ab“ ein. Wolfgang Templin und die VHS beleuchten gemeinsam den Umfang der bisherigen Hilfspakete für die Ukraine und erläutern, warum die Unterstützung der Ukraine die zukünftige Weltordnung mitbestimmen kann. Zusätzlich stellt Templin in seinem Vortrag die historischen Hintergründe des russischen Angriffskrieges dar und erläutert mögliche Szenarien für den Ausgang des Krieges. Der Vortrag zeigt die Zusammenhänge zwischen der Unterstützung der Ukraine durch den Westen und den Fortbestand einer demokratischen Weltordnung.
- Der Vortrag ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Buchvorstellung am 6. Oktober
Die städtische Brisürenkasematte im LVR-Niederrheinmuseum Wesel gehört zu den architektonischen und historischen Highlights der alten Festungsstadt Wesel. Hier findet künftig die vom Weseler Stadtarchiv mit dem LVR-Niederrheinmuseum Wesel konzipierte Veranstaltungsreihe „Brisüren-Abende“ statt. Angeboten werden in intimer Runde und in der besonderen Atmosphäre des aufwendig sanierten Gewölberaums u.a. Vorträge, Lesungen und Gesprächsrunden zu Themen rund um die Weseler Stadtgeschichte. Den Anfang macht am Donnerstag, 6. Oktober, um 18 Uhr eine Buchvorstellung.
Wolfgang Templin stellt seine Biografie über den Begründer des modernen Polen, Józef Pi³sudski, vor. Dieser saß während des Ersten Weltkrieges in der Weseler Zitadelle in Haft. Templins Vortrag lässt Pi³sudskis abenteuerliche Biografie lebendig werden. Zugleich erzählt er die tragische Geschichte eines Landes zwischen den Großmächten. Eine Geschichte, die sich heute in der Ukraine wiederholt. Pi³sudski (1867–1935) gilt als einer der bedeutendsten europäischen Staatsmänner seiner Zeit. Templin porträtiert ihn als Person voller Widersprüche. Vor dem Ersten Weltkrieg Anführer der polnischen Sozialisten, herrschte Pi³sudski im neuen Staat diktatorisch. Doch zu faschistischen und totalitären Regimen in anderen Ländern hielt er Abstand. Polen sah er als Heimat für viele Nationen. Heute wollen ihn vor allem die polnischen Nationalisten für sich vereinnahmen.
- Aufgrund der geringen Anzahl an Sitzplätzen bittet das Stadtarchiv darum, dass Interessierte sich unter Tel. 0281/1645400 oder per Mail an archiv@wesel.de anmelden.
- Der Eintritt ist frei. Der Vortragsraum ist über das LVR-Niederrheinmuseum Wesel, An der Zitadelle 14–20, 46483 Wesel, barrierefrei zugänglich.
Der Referent war von 2010 bis 2014 Leiter des Warschauer Auslandsbüros der Heinrich-Böll-Stiftung. Für seine Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung wurde er in beiden Staaten mehrfach ausgezeichnet. Er veröffentlichte Bücher über die Geschichte und politische Entwicklungen in der Ukraine und Polen.
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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