Liberation Route Europe
Wesel erhält Fördergelder vom Heimatministerium
Stadt Wesel erhält erneut Fördergelder vom Heimatministerium NRW – Weitere „Hörsteine“ geplant
Die Stadt Wesel erhält aus dem Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen rund 80.000 Euro für ein Projekt der Public History. Im Rahmen des Projekts Liberation Route Europe schafft das Stadtarchiv Wesel zusammen mit dem Liberation Route NRW e. V. zehn sogenannte Hörsteine. An den jeweiligen Standorten wird an ein besonderes und erzählenswertes Ereignis der Jahre 1944/1945 erinnert. Dieses muss über seinen einzigartigen Charakter hinaus als repräsentatives Beispiel für die großen Linien des Zweiten Weltkrieges sowie für die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus geeignet sein.
Die neuen Hörsteine ergänzen die schon vorhandenen Angebote. Der erste Weseler Hörstein befindet sich an der „Wacht am Rhein“ in Büderich und erzählt die Geschichte von Winston Churchills Besuch in Wesel während der Kriegswirren im März 1945.
Die zehn vom Heimatministerium geförderten Hörsteine verteilen sich gleichmäßig auf Kommunen am Niederrhein (Wesel, Hamminkeln, Emmerich) sowie auf das Gebiet der Stadt Aachen. Über Wander- oder Radwanderrouten werden die Hörsteine und deren Geschichten miteinander verbunden.
Der zweite in Wesel geplante Standort ist bei der Pieta in Bislich. Hier soll die Geschichte der alliierten Behelfsbrücken über den Rhein dargestellt werden.
Das Projekt beginnt im Sommer dieses Jahres mit einem Auftakt-Workshop in Wesel, bei dem alle beteiligten Kommunen eine gemeinsame regionale Perspektive auf das europäische Phänomen der Befreiung erarbeiten.
Die Hörsteine als innovative Form der Geschichtsvermittlung wurden mit großem Erfolg in den Niederlanden entwickelt. Dort wurden sie bereits an mehr als zweihundert Standorten angebracht.
Die Liberation Route ist eine vom Europarat zertifizierte Kulturroute. Sie ist ein wachsendes internationales Netzwerk, das Menschen und Organisationen verbindet. Sie eint, dass sie sich die für Aufwertung des materiellen und immateriellen Kulturerbes im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg, seiner Erinnerung und Bedeutung einsetzen.
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