Rückblick auf insgesamt 128 Dienstjahre
Vier Pädagogen am BK Wesel gehen in den Ruhestand
Es war eine offizielle Verabschiedung in den Ruhestand, die in zweifacher Hinsicht in die Geschichte des Berufskollegs Wesel eingehen wird: Zum einen wurden aus derselben Abteilung vier Lehrkräfte gleichzeitig verabschiedet, zum anderen fand die Abschiedsfeier unter strengen Corona-Bedingungen statt.
Insgesamt stolze 128 Dienstjahre und pädagogische Erfahrung vereinen Marianne Dunkelmann, Karl Friedrich Eickmeyer, Sigrid Köppen-Derpmann und Ursula Schillingmann. „Damit verlassen uns nun gleich vier Schwergewichte der Abteilung Wirtschaft und Verwaltung“, stellte Schulleiter Christian Drummer-Lempert in seiner Laudatio etwas wehmütig fest.
Verabschiedung unter Pandemiebedingungen
Während Abschiedsfeiern für Kolleginnen und Kollegen am Berufskolleg Wesel traditionell unter Beteiligung des gesamten Kollegiums stattfinden, konnte dieses Mal bei der feierlichen Überreichung der Versetzungsurkunden pandemiebedingt nur ein kleiner Kreis des Kollegiums anwesend sein. Weil natürlich auch bei dieser Veranstaltung Maskenpflicht galt, werden nachfolgende Schulgenerationen noch nach Jahrzehnten in der Schulchronik diese Verabschiedung allein anhand der Fotos zeitlich exakt einordnen können.
"Stets zur Kooperation bereit"
Marianne Dunkelmann ist seit 1985 am Berufskolleg Wesel tätig gewesen und unterrichtete die Fächer BWL, Rechnungswesen, Mathematik und Bürowirtschaft. „Sie hat über viele Jahre verlässlich für die Schule und die Ausbildung junger Menschen gearbeitet“, lobte Drummer-Lempert in seiner Abschiedsrede. Frau Dunkelmann sei in ihrer zurückhaltenden Art eine angenehme Kollegin gewesen, die stets zur Kooperation bereit war.
"Very british"
Karl Friedrich Eickmeyer kam erst 2003 zum Berufskolleg Wesel, obwohl er bereits von 1986-1988 sein Referendariat absolviert hatte. Danach habe er aber „erst einmal richtig gearbeitet, unter anderem bei Krupp und Honsel“, so der Schulleiter schmunzelnd. „Sie haben auch Politik und Informationswirtschaft unterrichtet, aber für mich sind Sie very british und natürlich in erster Linie ein versierter Englischlehrer.“ Bis zum Schluss sei er „pflichtbewusst im Sinne des Dienstherrn“ gewesen. Er sei sogar bereit gewesen, einige Monate länger zu arbeiten, als es mit dem Eintritt in den Ruhestand nicht so klappte wie geplant. „Diese Haltung hat mich ebenso beeindruckt wie erstaunt.“
"Kreativ und wertvoll"
Bei Sigrid Köppen-Derpmann hob der Schulleiter ihren besonderen Einsatz in der Fachschaft Religion hervor, „was, wie das Religionskollegium sicher selbst bestätigen kann, nicht immer ganz einfach ist. Hier vereinen sich sehr selbstbewusste, sendungsfreudige und charakterstarke Köpfe.“ Aber die Fachschaft sei unter ihrer Leitung eben auch besonders kreativ und wertvoll für die Schule gewesen: „Da sind vor allem die regelmäßigen Weihnachts- und Abschlussgottesdienste, was keine Selbstverständlichkeit für ein Berufskolleg ist. Und auch ihr Wirken nach innen, in das Kollegium hinein, ist nicht zu unterschätzen.“
"Ein ganzes Stadion"
Ursula Schillingmann ist mit über 40 Jahren Sportunterricht am Berufskolleg Wesel auch die dienstälteste Kollegin, die an diesem Tag offiziell verabschiedet wurde. Der Schulleiter kam in seiner Überschlagsrechnung auf rund 10.000 junge Menschen, die Ursula Schillingmann zu mehr und zielgerichteter Bewegung verholfen habe: „Mit dieser Anzahl könnte man ein ganzes Stadion füllen - wirklich beeindruckend!“ Drummer-Lempert freut sich, dass sie sich sogar bereit erklärte, Ihren Dienst mit einigen Stunden bis zum Sommer zu verlängern: „Auch das sagt viel über Ihre Verbundenheit mit der Schule und insbesondere mit den Schülerinnen und Schüler aus!“
Zahlreiche Abschiedsgeschenke
War die Anzahl der Teilnehmenden Corona bedingt überschaubar, galt dies nicht für die Abschiedsgeschenke: Zum Start in den wohlverdienten Ruhestand wurden alle vier mit zahlreichen Präsenten und Grußkarten von Schul- und Abteilungsleitung, Lehrerrat sowie vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen ausgestattet.
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