VHS - gestern war Auftakt der diesjährigen Vortragsreihe zum Thema Demenz

- hochgeladen von Heiko Kirchesch
Zum Auftakt der diesjährigen Reihe mit Vorträgen rund um das schwierige Thema Demenz habe ich gestern in Ihrer VHS den Film "Eines Tages .." gezeigt.
Frau Hennewig-Schnock vom Demenz-Servicezentrum Niederrhein und ich haben uns auch nach der Vorstellung mit vielen der Zuschauer und Zuschauerinnen unterhalten. Keinen hat der Film unberührt gelassen. Viele Szenen sind nah gegangen.
- Nicht nur weil es eine sehr gute schauspielerische Leistung gewesen ist,
- nicht nur weil der Film trotz des Themas Demenz nicht trostlos und traurig war,
- nicht nur, weil man viele Sätze hörte, über die man nachdenken kann (Ist es nicht besser, wenn ein geliebter Mensch sich langsam verabschiedet, als wenn er plötzlich verschwindet?)
- nicht nur, weil er zeigte, dass man über bei allem Respekt, bei aller Liebe zu einer erkrankten Person über die manchmal entstehende unfreiwillige Komik von Situationen auch lachen darf,
sondern weil die aufgezeigten Probleme den Zuschauenden so bekannt vorgekommen sind.
- Die Frau, die sich rührend um ihren dementiell erkrankten Ehemann kümmert, sich dabei selbst überfordert und andererseits mit Eifersucht reagiert, wenn ihr Mann Hilfsangebote annimmt und damit auch von anderen Menschen Zuwendungen erfährt, sie muss lernen, Hilfe anzunehmen und wieder Zeit für sich zu entdecken.
- Die Schwester, die lange Zeit die Erfahrung machen muss, dass andere Familienmitglieder es als selbstverständlich empfinden, dass sie die kranke Mutter pflegt, dafür ihren Beruf aufgibt.
- Die Hilflosigkeit, der pflegenden Angehörigen, wenn die erkrankte Person aggressiv reagiert.
- Die Situation, dass die erkrankte Person, Sachen verlegt hat, und den sich liebevoll kümmernden Angehörigen als Dieb beschimpft.
- Der Kranke, der unter seiner Krankheit leidet und sich verzweifelt bemüht, sie zu verstecken, sie mit Hilfe von Notizzetteln, Merkzetteln etc. überspielen will.
- Wenn Erkrankte, Angehörige, Freunde und Kollegen, die Krankheit als Burn-out, Depression, Stress oder Folgen von Alkohol-Missbrauch missdeuten...
Und und und....
Diese Situationen, diese Empfindungen haben viele der Zuschauer selbst erlebt.
Unsere Vortragsreihe will hier Informationen bieten und Hilfsangebote aufzeigen.
Sie sind willkommen!
- immer am Mittwoch,
- immer 18:30 Uhr,
- immer im Raum 300 in Ihrer VHS
5. September
Umgang und Kommunikation mit Menschen mit Demenz Entgelt: 0 €
12. September
Im eigenem Heim bleiben! Entgelt: 0 €
19. September
Grenzen der Belastbarkeit Entgelt: 0 €
26. September
Gedächtnis und Gedächtnisstörungen Entgelt: 0 €
7. November
Frontotemproale Demenz Entgelt: 6 €
14. November
Geschenke für Menschen mit Demenz & Literatur und Demenz Entgelt: 6 €
Ausnahme: an einem Samstag um 14:00 Uhr
24. November
Tango & Demenz Entgelt: 13 €
Autor:Heiko Kirchesch aus Wesel |
1 Kommentar
Der demografische Wandel verspricht uns, daß wir alle älter werden. Aber mit dem Älterwerden nehmen auch die Krankheiten zu - auch die Menschen, die an Demenz erkranken. Es ist deshalb wichtig, sich mit dem Thema "Demenz" zu beschäftigen. Keine Sorge, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, wird man nicht dement. Deshalb ist es gut, daß die VHS sich dieses Thema annimmt.