Kabarettwettberwerb "Das Scharze Schaf": Vorrunden ab dem 12. März
Sechs Nominierte treten im Bühnenhaus an und hoffen auf ein wohlwollendes Publikum
Von Kiel bis München – die Jagd auf „Das Schwarze Schaf“ 2020 ist eröffnet: Zwölf Nominierte, die heute in Duisburg bekannt gegeben wurden, haben es in die nächste Runde des niederrheinischen Kabarettpreises geschafft.
Die Nachwuchskünstlerinnen und -künstler konnten sich gegenüber zahlreichen Bewerberinnen und Bewerbern aus dem deutschsprachigen Raum durchsetzen und dürfen nun auf die begehrte Trophäe hoffen. In den Vorrunden treffen sie nun aufeinander - auch im Weseler Bühnenhaus.
Die Nominierten sind: Alex Döring (München), Beier & Hang (München), Florian Hacke (Kiel), Goldfarb-Zwillinge (Berlin), Jakob Heymann (Bremen), Johannes Floehr (Krefeld), Martin Valenske & Henning Ruwe (Berlin), Micha Marx (Bonn), Peter Fischer (Mannheim), Quichotte (Köln), Sulaiman Masomi (Köln), Victoria Helene Bergemann (Kiel).
Ab dem 12. März treten jeweils sechs Nominierte an acht Abenden (zwei Abende pro Stadt) in den Vorrundenstädten Emmerich, Wesel, Krefeld und Moers gegeneinander an und präsentieren dem Publikum jeweils 15-minütige Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen. Einzig die Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden, welche sechs Talente ins Finale am 9. Mai im Theater am Marientor in Duisburg einziehen.Am Finalabend entscheidet dann eine prominent besetzte Jury um Schauspielerin und Stand-up-Comedienne Mirja Boes über die Gewinnerin oder den Gewinner der begehrten Auszeichnung.
Der Preis und die Jury am Finalabend
Die Gewinnerin bzw. der Gewinner des „Schwarzen Schafs“ 2020 wird am Finalabend gekürt und erhält 6.000 Euro Siegprämie sowie eine Tour durch die Vorrundenstädte. Außerdem wird die Preisträgerin oder der Preisträger das Bühnenprogramm einen Tag nach der Siegerehrung im Theater „Die Säule“ in Duisburg präsentieren. Die Plätze zwei und drei sind mit 4.000 bzw. 2.000 Euro dotiert.
Der Karten-Vorverkauf
Karten für Vorrunden und Finale sind im Vorverkauf und unter www.dasschwarzeschaf.com erhältlich. Die Tickets für die Vorrunden kosten 14 Euro, ggf. zzgl. VVK-Gebühren (Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten zahlen den ermäßigten Preis von 7 Euro).
Fragen zu DSS an Paul Borgardts
dibo: Wie lange macht Wesel schon mit und wie kam es dazu?
Paul Borgardts: Genau vor 20 Jahren kam Herr Helmut Linn, der Initiator und Miterfinder des Kabarettpreises "Das schwarz Schaf " zu uns nach Wesel und fragte, ob die Stadt Wesel nicht zwei der Vorentscheidungsveranstaltungen ausrichten wolle.
Wir vom Städtischen Bühnenhaus haben ohne zu zögern zugesagt. Ein niederrheinischer Kabarettpreis unter der Schirmherrschaft von Hans Dieter Hüsch, der damals noch lebte und mehrfach im Städtischen Bühnenhaus gastiert hatte, erschien uns genau das richtige Format für Wesel.
dibo: Was macht den Kabarettpreis zu einer Besonderheit im Weseler
Kulturprogramm?
Paul Borgardts: Der Preis fördert den Nachwuchs. Dabei sind die Teilnehmer professionelle Künstler. Fünf Jahre muss man als Profi dabei sein, um sich bewerben zu können, so sind die Statuten. Das Weseler Publikum erlebt also Kabarettisten, welche noch am Anfang ihrer Karriere stehen und sonst kaum in Wesel zu sehen wären.
Der Preis wird im ganzen deutschsprachigen Raum inklusive Österreich und der Schweiz ausgeschrieben und er ist in der Szene bekannt. Es gibt zahlreiche Bewerbungen, da ist die Konkurrenz groß. Mit Frau Kühne hatten wir jedenfalls ein Highlight im Teilnehmer*innen Feld.
dibo: Gibt’s spezielle Erinnerungen an die Auftritte?
Paul Borgardts: Der Erfolg über die vielen Jahre hinweg hat uns recht gegeben, dem Format treu zu bleiben. Die heimelige Atmosphäre in der Aula der Musik- und Kunstschule, wo wir Anfangs starteten, war schön, aber der raum war rasch zu klein und heute ist der Saal des Bühnenhaues an den beiden Abenden gut gefüllt, die Stimmung bei den Künstlern und im Publikum sehr gut. Die Ausrichtung macht RuhrFutur aus Essen und dem Sponsor, der Mercator-Stiftung, macht allen Beteiligten sehr viel Spaß.
dibo: Ein Wort zur Resonanz ….. !
Paul Borgardts: Sehr interessant ist zu erleben, wie sich über die Jahre das Teilnehmerfeld verändert. Gab es Anfangs in der Mehrzahl männliche Kabarettisten mit dezidiert politischem Wortkabarett, so sind heute mehr Frauen in der Kabarettszene vertreten und der Anteil an Comedy und Poetry Slam wächst .Vor allem fällt auf, dass beim letzten mal vor zwei Jahren viele Künstler mit Migrationshintergrund im Bewerberfeld stehen. Diese thematisierten ihre Lebenserfahrungen in der Bundesrepublik.
Zahlreiche Teilnehmer des "Schwarzen Schafes" haben es in die erste Liga geschafft und sind in der Folge im Bühnenhaus aufgetreten, z.B. Hagen Rether, HG Butzko und in der kommenden Saison Stefan Waghubinger.
Der Kabarettwettbewerb „Das Schwarze Schaf“ im Internet:
www.dasschwarzeschaf.com
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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