Rücksicht gegenüber Uferbewohnern des Diersfordter Waldsees

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Das Anliegen von Marlies Suhrborg sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein: Respektvoller Umgang mit sensiblen und schützenswerten Naturplätzen, insbesondere mit Ufern des Diersfordter Waldsees und seinen Bewohnern. Einen Katzensprung davon entfernt lebt die gelernte Erzieherin auf ihrem Hofgrundstück, umgeben von 13 Hektar Land. Hier weiden ihre Dartmoor-Ponys.

Alles betreibt die Naturliebhaberin auf ökologisch sinnvolle Weise: den Vögeln und Wildtieren bietet sie heimische Hölzer mit genügend Brut- und Rückzugsmöglichkeiten sowie Pflanzen mit spendenden Nahrungsquellen wie Beeren. „Bauern der alten Schule erhalten Subventionen dafür, dass sie schmale Randstreifen ihrer Felder mit Sonnenblumen bepflanzen.

Viele Privatleute leisten auch einen vergleichbar großen Beitrag, um ihr Land und ihren Besitz im Einklang mit der Natur zu gestalten und zur Verfügung zu stellen, erhalten aber keinerlei (staatliche) Unterstützung“, beklagt Suhrborg. Ein großer Dorn im Auge ist Suhrborg der achtlose Umgang mit den Wassertieren wie ihren geliebten Gänsen, Haubentauchern, Enten und anderen schützenswerten Vogelarten wie dem Eisvogel. „Die Fun-Gesellschaft kennt hier keinerlei Grenzen, geschweige denn `Selbstkontrolle`. Einige Touristen und Segler kennen keinen rücksichtsvollen Abstand zu den Wasservögeln“.

Auch werden Wildgänse mit Schrot zu Krüppeln geschossen, berichtet Suhrborg leidvoll. „Einerseits lädt man Touristen zu `Gänsefahrten` ein und zeigt mit großem Verantwortungsgetue deren Rastplätze, in Wirklichkeit aber besitzen mehrere Bauernhöfe am See Schussanlagen („nur“ Geräusche), die die Gänse von den Feldern fernhalten sollen“, so Suhrborg weiter. Die vielen Gänsearten auf ihrem weiteren Seegrundstück waren 2010 bereits Inhalt einer Doktor-Arbeit der Wissenschaftlerin Larissa Meteling mit dem Thema „Brut- und Nahrungsökologie von heimischen und zugewanderten Gänsearten“.
Beachtenswert!

Autor:

Silja Meyer-Suchsland aus Wesel

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