Nach kreativer Schaffensphase
Meine Zeit ist zurück
Über ein Jahr war es ruhig um die Weseler Band Meine Zeit. Zumindest was man von außen mitbekam: keine neuen Songs, keine Auftritte. Nun melden sie sich zurück. Denn ihre Zeit verbrachten sie im Studio und im Gepäck haben sie viele neue Stücke – druckvoller, positiver, tanzbarer.
Ihr neuer Song „Lawine“ erschien kürzlich, das Video dazu ist gerade online. „Eine leidenschaftliche Pop-Nummer“, wie sie selber sagen. „Wir wollten uns weiterentwickeln“, erklärt Sebastian Kuck, der Band-Keyboarder. Haben die Weseler Jungs 2013 mit Indie-Rock begonnen, wurden sie immer poppiger und elektronische Drums begleiten nun ihren Sound. „Auch wie wir Songs schreiben“ habe sich verändert, betont Frontmann Daniel Gilberg. „Waren sie düster, metaphorisch, reden wir heute klarer, erzählen Geschichten, die man nachvollziehen kann.“ Mit „Lawine“ haben sie einen Song über Veränderungen geschrieben: raus hier, da draußen wartet so viel mehr, den Neuanfang wagen. Und sie schreiben nicht nur noch alleine: „Wir haben dieses Mal mit Band-Externen in Berlin und Mannheim gearbeitet“, verrät der Sänger. „Man kommt dann mit Grundideen zurück und zusammen machen wir den Song.“ Die Band kommt rum, entwickelt sich weiter, erfindet sich neu. Bassist Moritz Hippich, der Meine Zeit jahrelang begleitete, ist nun festes Bandmitglied.
Ein ganzes Jahr über waren sie wöchentlich, manchmal zudem komplette Wochenenden im Tonstudio und haben knapp ein Dutzend Lieder produziert. Die Fans können sich freuen: diese werden nun sukzessive veröffentlicht. „Lawine“ ist bereits gut angekommen. Über die sozialen Netzwerke hat die Band bisher nur positive Rückmeldungen erhalten, der Song wurde nach zwei Wochen bereits über 6.000 Mal gestreamt. Aber die Streaming-Zahlen sind ihnen gar nicht so wichtig. „Ich freue mich mehr darüber, wenn Kommentare drunter stehen“, sagt Schlagzeuger Tilo Hellmann. „Das ist doch viel mehr wert und viel bewusster.“ Die positiven Rückmeldungen saugen sie auf, die kritischen Kommentare sammeln sie an ihrer „Wall of hate“ im Proberaum – aber das sind nicht viele.
Die Musik ist ihr großes Hobby. Sehr professionell gehen sie es an und mit viel Energie und Leidenschaft. Von der „Initiative Musik“ werden sie in diesem Jahr gefördert. Die zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und der deutschen Musikbranche unterstützt unter anderem Newcomer und setzt sich bundesweit für den Ausbau nachhaltiger Strukturen für Rock, Pop und Jazz ein. Geld in der Kasse können sie brauchen – bis aus dem Hobby vielleicht doch einmal ein festes Standbein wird?!
Autor:Denise Brücker aus Hamminkeln | |
Webseite von Denise Brücker |
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