Lesebühne Im Bogen - Ein Erlebnis in der Weseler Kulturnacht

Die Lesebühne hatte bis 22 Uhr durchgängig interessierte Zuhörer.
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Pünktlich zur 16. Kulturnacht schaltete das Wetter noch einmal kurz auf Sommer und zwar so rechtzeitig, dass sich Jedermann frühzeitig vornehmen konnte, einiges von der Vielfalt der Angebote wahrzunehmen. Eine Lesung gehörte von Anfang an zum Programm, mal im "Lesezimmer", einem luftigen Pavillon in der Stettiner Straße, mal im Café Fehr, mal in der Stadtinfo - und jetzt erstmals im Seniorenzentrum Im Bogen. Schön an der Strecke zwischen den Brennpunkten der Kulturnacht - Großer Markt und Zitadelle - gelegen, haben zahlreiche interessierte Zuhörer das Angebot am neuen Standort entdeckt. "Geschichten vom Niederrhein und anderswo" erzählten Kerstin Loose, Ulrike Engels-Koran und Michael Schumacher.

Alle vorgetragenen Texte stammten aus der jeweils eigenen Feder. Kaum getrocknet war zum Beispiel die Tinte von "Das Bullauge", eine phantasievolle Geschichte rund um die Baustelle am Standort des alten Café Hülshorst, die die Weselerin Kerstin Loose präsentierte. Ihre Geschichten aus dem Leben sorgten für nachdenkliche Gesichter und verständiges Lächeln; die über den herbstlichen Dekowahn etwa schien Männern wie Frauen im Publikum irgendwie nicht fremd zu sein. Auch die Xantenerin Ulrike Engels-Koran punktete mit lebendigen Geschichten: Ein Erlebnis beim Weihnachts-Hochwasser, der letzte Urlaub gemeinsam mit den Eltern und die erste Liebe sowie ein schuldbelastetes Erlebnis aus dem Konzentrationslager. Schuld und Sühne standen auch im Mittepunkt der angekündigten Geschichte  "km 823,4" von Michael Schumacher. Der gebürtige Wuppertaler, der jetzt ebenfalls in Xanten lebt, zeigte neben ernsten Geschichten, dass auch ein Commedian in ihm steckt. Der Sinn und Unsinn von Oktoberfesten am Niederrhein war ebenso sein Thema, wie Walfahrten für Dackel.

Der neue Veranstaltungsort hat sich bewährt, sind sich die drei Vortragenden sicher. Auch  Irene von Mulert, die mit ihrem Team für die tolle Atmosphäre mit Kerzenlicht, ansprechender Tischdeko und leckeren Snacks verantwortlich zeichnete, war angetan von der Lesebühne. Einer Neuauflage bei der 17. Kulturnacht dürfte nichts im Wege stehen.

Autor:

Uwe Heinrich aus Wesel

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