Leichenbrand und Bronzefragmente: Neue Gräber in Bislich entdeckt

In Bislich wurden im Bereich des Planungsgebietes des neuen Wohnbaugebietes an der Mühlenfeldstraße fünf weitere, sogenannte Brandgrubengräber entdeckt und geborgen.

Reges Treiben herrschte in den letzten Wochen in Wesel Bislich. Im Rahmen der Planung des neuen Wohngebietes an der Mühlenfeldstraße wurden archäologische Untersuchungen durchgeführt.

Im Auftrag des Teams Bauleit- und Verkehrs-planung untersuchte die Firma „archaeologie.de“ das Plangebiet. Die Leitung der Maßnahme lag bei dem Archäologen Patrick Jülich, der bereits im November 2012 den Sachverhaltdurch Sondageschnittermittelt hatte. Im letzten Jahr wurden vier Brandgrubengräber unterschiedlicher Erhaltungsstufen entdeckt, die teilweise Keramik- und Metallfunde enthielten.

Holzkohlenrest, Leichenbrand, Bronzefragmente und Buntmetallreste

Um die Gräber, die im Bereich des Plangebietes liegen, zu sichern und zu dokumentieren, wurde in den vergangenen Wochen eine erneute archäologische Untersuchung durchgeführt. Hierbei wurden fünf weitere Brandgrubengräber entdeckt und geborgen.

Unter anderem fanden die Archäologen in den Brandgrubengräbern Holzkohlenreste, Leichenbrand, Bronzefragmente und Buntmetallreste. Ob es sich hierbei um Überreste von Trachten oder um Beschläge handelt, kann vermutlich erst nach einer Restaurierung der Funde festgestellt werden.
Fränkische beziehungsweise frühmittelalterliche Bestattungen wurden nicht aufgefunden. Nach Norden wurde keine Grenze des Gräberfeldes im Plangebiet festgestellt.

Alle Funde wurden geborgen und werden nach der Reinigung und Bestimmung des Fundmaterials an das LVR LandesMuseum in Bonn übergeben.