Neue Forschungen von Peter Bruns am Sonntag, 28. Juli
Landwehren am Niederrhein - Vortrag im Museum Eiskeller Diersfordt

"Neue Forschungen zu spätmittelalterlichen Landwehren am Niederrhein" präsentiert Peter Bruns in seinem Vortrag am Sonntag, 28. Juli, um 14.30 Uhr im Museum Eiskeller Diersfordt. | Foto: privat
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"Neue Forschungen zu spätmittelalterlichen Landwehren am Niederrhein" präsentiert Peter Bruns in seinem Vortrag am Sonntag, 28. Juli, um 14.30 Uhr im Museum Eiskeller Diersfordt. Der Museumseintritt beträgt 2 Euro.

Was sind "Landwehren"?

Als Landwehren werden spätmittelalterliche Wall-Graben-Anlagen bezeichnet, die zu Verteidigungszwecken angelegt wurden. Sie können herrschaftlichen Besitz, Kirchspiele oder ganze Territorien umschließen. Territoriallandwehren erreichen mit bis zu fünf Wällen und sechs Gräben die Breite einer vierspurigen Autobahn. Allein auf dem Stadtgebiet von Wesel summiert sich ihre ursprüngliche Länge auf über 25 Kilometer.

Unbeachtet und unerforscht

Trotz dieser beeindruckenden Dimensionen und herausragenden historischen Bedeutung liegen die Relikte der spätmittelalterlichen Landwehren heute weitgehend unbeachtet und unerforscht in der niederrheinischen Landschaft.
Der Vortrag stellt die Funktion, den Bau und den Einsatz der Landwehren anhand historischer Quellen vor. Im zweiten Teil wird ein Überblick über die erhaltenen Landwehrabschnitte am Niederrhein gegeben. Neue Forschungsergebnisse zu Landwehren am Niederrhein kommen im dritten Teil zur Vorstellung: Die Datierung der Weseler Landwehren, die Dokumentation der Ringlandwehren des Gutes Schwarzenstein, der Burg Empel und des Amtes Kranenburg sowie neu dokumentierte Landwehren in Rees.


Zur Person "Peter Bruns"


Der Weseler Peter Bruns (Diplom-Heilpädagoge, 49) engagiert sich seit fast 20 Jahren ehrenamtlich in der Bodendenkmal- und Museumspflege. Hierfür wurde er 2012 vom Landschaftsverband Rheinland mit dem LVR-Rheinlandtaler ausgezeichnet.

Erstnachweis von "Celtic Fields"

Zu seinen archäologischen Entdeckungen gehören neben Wüstung der klevischen Landesburg Dravewinkel in Wesel-Obrighoven die Befestigungen eines Niederländischen Heerlagers aus dem 80-jährigem Krieg in Wesel-Flüren. Durch die Auswertung digitaler Geländemodelle gelang ihm 2016 der Erstnachweis vorgeschichtlicher Ackersysteme (sogenannter Celtic Fields) an über 6O Orten in Nordrhein-Westfalen.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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