Konfirmanden-Jubiläum
Die Evangelische Kirchengemeinde Wesel lädt zum 25. September 2016 zur Feier des Konfirmanden-Jubiläums ein. Ausführlichen Bericht siehe hier auf lokalkompass.
60 Jahre Konfirmation ist sicher ein Grund für eine freudige, aber auch nachdenkliche Rückbesinnung.
Meine Konfirmation erfolgte am 11.3.1956 in der Erlöserkirche zu Münster/Westf., in der auch Jahre später unsere Ehe getraut und unsere einzige Tochter getauft wurde. Die Konfirmation selbst wurde sehr still begangen, weil zwei Wochen vorher meine Großmutter verstorben war.
Ich erinnere, dass wir im Haus des Pfarrers Konfirmandenunterricht hatten und dass das Haus gegenüber der Kreisgeschäftsstelle des Deutschen Roten Kreuzes lag. Mit dem Fahrrad war ich in 10 Minuten da.
Einige Jungs rauchten schon und trafen sich in der Pause in einem durch den Krieg beschädigten Kellereingang, obwohl das nicht gestattet war. Na ja, was nicht gestattet ist, ist ja besonders reizvoll. Manchmal gesellte ich mich dazu um mit zu schnacken, aber zu der Zeit rauchte ich nicht. Aber wer fiel nach der Pause auf, weil die Kleidung nach Rauch roch? Und wer durfte bis zum nächsten Konfirmationsunterricht einen Liedertext oder eine Bibelstelle auswendig lernen? Da half auch kein leiser Protest. Meine Mutter wollte die Sache klärend in die Hand nehmen. Wie peinlich! Ich konnte sie aber davon abhalten. Dann doch lieber auswendig lernen. Meine Großmutter war dabei eine große Hilfe. Ihr wurde meine ganze Bewunderung zu teil, weil sie so viel auswendig wußte.
Die Mit-Konfirmanden habe ich in all den Jahren aus den Augen verloren. Selbst wenn ich in Münster Station machen würde und über den Prinzipalmarkt schlenderte, ich würde wahrscheinlich keinen wieder erkennen. Also bleiben nur Fragmente der Erinnerung.
Autor:Neithard Kuhrke aus Wesel |
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