Gemeindearbeit unter Corona-Bedingungen

"Kirche zu Hause" und doch zu den Menschen unterwegs

Das Leben hat sich seit einigen Wochen auch in den Kirchen und Gemeinden stark verändert in Zeiten der Corona-Epidemie. Auch wenn "Kernaufgaben" wie Gottesdienste und Amtshandlungen (Taufen, Trauungen, Konfirmationen, Beerdigungen) gar nicht oder nur unter strengen Sicherheitsbedingungen stattfinden können, gibt es viel Bewegung hin zu kreativen Lösungen. Die mediale Veränderungen zeigen sich allerorten und es gibt viele Möglichkeiten "Kirche" zu Hause zu erleben.

Pfarrer Thomas Bergfeld steigt mit Frank Dießenbacher, der sich mit Medienproduktionen beruflich beschäftigt, auf den Turm des Domes. Dort erzählt er vor laufender Kamera vom Glockenspiel des Domes und der veränderten Lage in der Stadt. Pfarrer Albrecht Holthuis hat sich mit dem Flaggschiff-Produzenten Stephan de Leuw in der Kirche am Lauerhaas verabredet, um zwei kurze Videos mit Musik zu drehen. Christoph Kock hat ein Podcast aufgenommen von seiner Predigt. Ein Online-Gottesdienst ist auf der Kirchenhomepage der Gemeinde Bislich-Diersfordt-Flüren zu sehen mit Pfarrer Winfried Junge. Ähnliches findet sich auch auf den Web-Seiten der Gemeinden an der Issel und in Büderich. Desweiteren haben die Gemeinden Platformen wie Facebook, You Tube etc. für sich neu entdeckt, auch wenn der Datenschutz Bedenken hat. Weil der gewohnte Gemeindebrief einfach nicht aktuell auf die Situation reagieren konnte, hat man nun im WESELER eine 4-seitige Sonderbeilage vorbereitet, die in der Ausgabe vom 8.4. enthalten ist.

Weitere Schritte werden in den nächsten entscheidenden Wochen folgen. Dahinter steht die Absicht, dass die Christen in den Evangelischen Gemeinden zusammenhalten und sich gegenseitig stärken wollen. Das ist die ursprüngliche Absicht, hinter allen Bemühungen, die "Kirche ins Haus zu bringen". Gleichzeitig sind viele Gemeindeglieder aktiv dabei, das Netz der Corona-Hilfe vor Ort zu knüpfen. Diakonische Hilfe wird jetzt schon deutlich mehr geleistet.