Jetzt rollen die Mähdrescher über die Gerstenfelder

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Endlich ist der Sommer da! Nach wochenlangem Regen steigen die Temperaturen endlich wieder und die Mähdrescher rollen jetzt über die Gerstenfelder. „Nun kann die Gerstenernte mit Volldampf voran gehen.

Die Wintergerste ist reif und muss jetzt runter“, freut sich Wilhelm Neu, Vorsitzende der Kreisbauernschaft Wesel. Nachdem die Landwirte durch die anhaltenden Niederschläge zu einer Zwangspause gedrängt worden waren, nutzen sie nun die regenfreien Tage.

Die Getreideernte beginne am Vormittag, wenn das Getreide abgetrocknet sei. Nachts werde nicht gedroschen, wenn es nicht unbedingt nötig sei, da dann die Feuchtigkeit im Korn ansteige und die Lagerung des Getreides bis zum nächsten Jahr schwieriger sei. „Nachts macht der Mähdrescher Pause. Denn in den Abendstunden legt sich der Tau nicht nur auf das Gartenmobiliar ab, sondern auch aufs Korn“, erklärt der Vorsitzende.
Natürlich könne es vorkommen, das der ein oder andere bis in die späten Abendstunden dreschen müsse. Hier bittet der Vorsitzende die Bevölkerung um Verständnis.

„Die Getreidepreise steigen zurzeit. Entscheidend für die Preisbildung sind die internationalen Märkte. Heute wird der Getreidepreis an den Börsen in Chicago und Paris gebildet“, legt der Vorsitzende dar. Diese würden eben auf die vielen Faktoren reagieren, die die Weltgetreideernte beeinflussen. In diesem Jahr würden der strenge Winter in Russland und die Trockenheit in den USA zu buche schlagen. „Angesichts des steigenden Verbrauchs von Getreide in der Welt, müssen wir in Deutschland stolz auf eine leistungsstarke Landwirtschaft sein“, betont der Vorsitzende. Denn über einen Versorgungsengpass bräuchten Verbraucher sich hierzulande keine Sorgen machen. „Hier bekommen die Leute Preissteigerungen wenn überhaupt nur in einem geringen Maße mit“, entwarnt Neu. Für die Bäcker oder Einzelhändler hätten Lohnkosten, Mieten oder Energiekosten eine größere Bedeutung.

Autor:

Wilhelm Neu aus Wesel

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