Ihre VHS: KiTa macht Musik! Übergabe der Zertifikate 2013
Am Samstag, 20.Juli 2013 war die Abteilung musikalische Früherziehung in der Musik- und Kunstschule der Ort, an dem 12 Frauen und einem Mann nach einer intensiven einjährigen musikpädagogischen Fortbildung ihre Zertifikate überreicht wurden.
Bei der Fortbildung handelte es sich um ein von den beiden Landesverbänden der Musikschulen und der Volkshochschulen NRW entwickelten Konzepts
Kita macht Musik
Auf lokaler Ebene lag die inhaltliche fachliche Umsetzung in den Händen der beiden Musikpädagogen für musikalische Früherziehung, Birgit Welsing, Bedburg Hau, und Christian Knapp, Wesel, für die Planung und Organisation zeichnete Claudia Böckmann, Fachbereichsleiterin an der VHS Wesel-Hamminkeln-Schermbeck, verantwortlich.
Den Hauptteil der Teilnehmenden stellten ErzieherInnen, aber auch eine Sozialarbeiterin, eine Sonderpädagogin aus dem Bereich Sprachförderung und eine Berufsrückkehrerin gehörten der Gruppe an. Die älteste Teilnehmerin war 56 Jahre, die jüngste 22 Jahre jung. Sie kamen nicht nur aus Wesel und Umgebung, die weiteste Anreise hatte mit 85 km eine Teilnehmerin aus Nordkirchen. Und nachdem die erste Staffel 100% weiblich gewesen war, bereicherte nun auch ein ERZIEHER die Gruppe, in der er sich sichtlich wohl fühlte.
Der Startschuss für die zweite Staffel fiel am Samstag, 01.09.2012. 120 UStd., verteilt auf 15 Samstage später, an denen jeweils von 09.00 – 16.15 Uhr gearbeitet wurde, zieht die gesamte Gruppe eine überaus positive Bilanz.
Die Inhalte der Fortbildung, aufgeteilt in 5 fachliche Module: Musik und Bewegung – Singen und Stimme – Elementare Rhytmuserfahrung – Elementares Instrumentalspiel – Hören umfasste theoretische Aspekte, von Anfang an lag aber der Hauptakzent in jedem Modul auf der Praxis.
Die Betonung der praktischen Seite war dem Anspruch und der Zielsetzung der Fortbildung geschuldet, verfolgte diese doch in erster Linie zwei Ziele:
1) das musikalische Selbstbewusstsein und Selbstverständnis der ErzieherInnen zu stärken, dadurch dass ausreichend Zeit zur Verfügung stand, die eigenen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken, einen direkteren, intensiveren Zugang zu ihnen zu eröffnen und mit ihnen zu experimentieren und den ErzieherInnen
2) ein methodisch-didaktisches Handlungsrepertoire an die Hand zu geben, das die ErzieherInnen dabei unterstützt, Musik auf ganz unterschiedliche Weise in den Kita-Alltag einzubinden und die Kinder über vielfältige Sinneskanäle für Musik zu sensibilisieren und zu begeistern.
Diese beiden Ziele sind umfassend erreicht worden.
Die Fortbildung hat nicht den Anspruch, Musikpädagogen für musikalische Früherziehung aus den Teilnehmenden zu machen, das kann sie auch gar nicht leisten - aber alle Teilnehmenden versicherten einstimmig, dass die Fortbildung eine große Bereicherung war, die sie, was die musikalische Arbeit anbelangt, sehr viel mutiger und selbstbewusster in Sachen Musik hat werden lassen.
Mehrere TeilnehmerInnen stellten fest, dass in ihren Einrichtungen im Laufe des letzten Jahres einiges in Bewegung geraten ist. Eine Teilnehmende berichtete, wie bereichernd sie es empfunden hat, ihren eigenen Körper intensiv als Klangkörper kennen zu lernen. Für eine andere Teilnehmerin entdeckte für sich selbst ein großes Interesse am Tanz, den sie nun auch verstärkt in ihre Arbeit einbinden möchte. Gleichzeitig meinte sie feststellen zu können, dass ihr Team im letzten Jahr musikalischer geworden sei. Sie macht mehr offene musikalische Angebote, erlebt aber auch, dass Musik auf ganz natürliche Weise in den Kita-Alltag integriert wird und einen anderen Stellenwert bekommt.
„Das Wissen, die praktische Erfahrung und die sich daraus entwickelte neu gewonnene Selbstsicherheit führen dazu, dass sich Antennen ausbilden, durch die Dinge und ihre musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten wahrge-nommen werden, die früher nicht registriert wurden“, fasst Christian Knapp eine wichtige Erfahrung dieser Fortbildung zusammen.
Für Claudia Böckmann, die 2014 / 2015 noch eine dritte Staffel plant und Interessenten jetzt schon herzlich einlädt, mit ihr Kontakt aufzunehmen, spielen ErzieherInnen eine entscheidende Rolle, ob Musik im Leben der Kinder Wurzeln schlägt oder nicht. Sie begegnen den Kindern in einer Lebensphase, in der sie neben den Eltern die wichtigsten Bezugspersonen sind, und die Art und Weise, wie sie selbst mit Musik umgehen, die Bedeutung, die Musik im Leben der ErzieherInnen spielt, hat einen enorm hohen Einfluss auf den Umgang und die Einstellung der Kinder selbst gegenüber Musik, denn Kinder lernen in dieser Altersstufe nun mal am stärksten durch Vorbild und Beispiel.
Autor:Heiko Kirchesch aus Wesel |
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