Aufholen nach Corona
Ida-Noddack-Gesamtschule Wesel nimmt am Förderprogramm teil
Die Corona-Pandemie hat bei vielen Spuren hinterlassen, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Um sie auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen zu begleiten und sie beim Aufholen von Lernrückständen zu unterstützen, hat die Bundesregierung das Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" in Höhe von zwei Milliarden Euro für die Jahre 2021 und 2022 beschlossen.
Kinder und Jugendliche sollen nach der Corona-Pandemie schnell wieder Versäumtes aufholen und nachholen können. Das gilt nicht nur für den Lernstoff, sondern auch für ihr soziales Leben: Sie sollen Zeit haben für Freunde, Sport und Freizeit und die Unterstützung bekommen, die sie und ihre Familien jetzt brauchen.
Die Ida-Noddack-Gesamtschule war eine der ersten Schulen in Wesel, die Förderangebote abgerufen und umgesetzt hat. Als außerschulischen Kooperationspartner kam die VHS Wesel- Hamminkeln-Schermbeck mit ins Boot, denn „wir fühlen uns verwurzelt und verankert mit Wesel und den Schulen“ erklärte VHS Direktor Andreas Brinkmann. Schulleiterin Petra Haße-Schneider hat die finanzielle Unterstützung für ihre Schule gerne angenommen.
Bei der Umsetzung der Förderung an der Schule war Sozialpädagoge Martin Krebber erheblich beteiligt, er beobachtete (fehlende) Lernstände der Schüler, um Bedarfe zu ermitteln, kümmerte sich um das entsprechende Personal und suchte außerschulische Kooperationspartner. So konnte während der Herbstferien ein einwöchiges Ferienprogramm stattfinden, an dem etwa 50 Schüler/innen teilnahmen. Frau Haße-Schneider fand bemerkenswert, „dass auch gute Schüler mitmachten, sie wollten anderen Schülern helfen. Da waren wir ein bisschen stolz.“
Das Programm bestand vormittags aus Lernförderung in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Die Lerninhalte wurden mit Lehrern abgestimmt, mit engem Bezug zum Unterricht.
Am Nachmittag waren Spiel und Spaß angesagt, mit Vermittlung von Wissen sowie Kommunikation und Soziales. "Schon ein einfaches Brettspiel kann den sozialen Umgang untereinander fördern“ weiß Martin Krebber. Angeboten wurden Fußball, Leichtathletik, Grafik Design und Tanzen.
Toll fanden die teilnehmenden Jugendlichen den die Woche abschließenden Ausflug in den Schermbecker Wald (Dämmer Wald) mit Führung durch den Ranger. Frau Haße-Schneider empfindet das Projekt als erfolgreich, „inzwischen halten Routinen wieder Einzug. Es fehlten Taktungen, auch Schulregeln, seit Herbst ist es besser“. Durch die Förderung konnte an der Schule eine DaZ (Deutsch als Zweitsprache) Stelle besetzt werden, zunächst bis Ende Juli 2022, eventuell wird die Stelle verlängert.
Für die Osterferien wird bereits ein nächstes Projekt ausgearbeitet, außerdem soll demnächst an der Schule Japanisch als Fremdsprache angeboten werden.
Autor:Jutta Kiefer aus Wesel |
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