HIGH NOON am Sonntag, 18. September 2011 IN WESEL

Vom Glockenspiel des Willibrordi-Dom klang Punkt 12.00 Uhr die Melodie des "Ännchen von Tharau", als sich bereits eine große Anzahl von Weseler Bürgern auf dem Platz des Großen Marktes vor dem Haus Nr. 9 eingefunden hatten. Der letzte Ton des "Ännchen" war noch nicht verklungen, als Fanfaren - Bläser aus der oberen Etage die nun zu feiernde neu gestaltete historische Fassade ankündigten. Das fast königlich anmutende Spektakel der Fanfarenklänge dankten die Ehrenzuschauer und Spendenzuschauer auf ihren Sitzplätzen gleichermaßen wie die im Halbkreis stehende Bürger mit einem kräftigen Applaus. Der erste Redner, der die Stufen zum Hauptportal beschritt war der Vorsitzende der Bürgerinitiative Dr. Peter Braess, der noch einmal die Daten der einzelnen Entwicklungsstufen und Finanzergebnisse vortrug, die zum Erreichen dieser kunstvollen Fassade notwendig waren.
Der ernste Inhalt bekam einen leichten Schmunzeleffekt, als Dr. Braess nach einem kleinen Windstoss seinem Manuskrip nachlief. Es folgten Reden des nordrhein-westfälischen Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, Herr Harry Kurt Voigtsberger. Auch er bekam seine Lacher des Publikums, als er die Verschönerung und die Erneuerung des Weseler Bahnhofs hervorhob. Natürlich hatte die Weseler Chefin Frau Bürgermeister Ulrike Westkamp auch noch einige Worte an ihre Weseler Bürger zu richten, bevor Frau Dagmar Ewert-Kruse, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Historisches Rathaus Wesel das Redner-Pult einnahm. Sie lobte besonders die Personen, die mit uneigennützigem Einsatz für die Verwirklichung der nun entstandenen Fassade gekämpft hatten und weiterhin es tun werden. Bei dieser Gelegenheit vergaß Frau Ewert-Kruse auch nicht mit tränenerstickter Stimme sich bei ihrem Mann zu bedanken, der ihren Einsatz für dieses Projekt befürwortet hatte und damit auf gemeinsamen Freizeitverzicht. Schließlich betrat Herr Professor Dr. Wolfgang Deurer das Podium und mit wenigen Worten war dann die Schlüsselübergabe vollzogen. Gemeinsam gingen die Vorstitzende mit dem Architekt hinunter zur erdgleichen doppelflügligen Türe. Die in flämisch-rot gestichene Tür wurde geöffnet und es erschien unter dem Beifall aller Zuschauer eine Tafel, auf der alle Spender und Sponsoren aufgelistet sind, die das Erstellen dieser Historischen Rathaus-Fassade möglich gemacht hatten. Das Blasorchester YOUNG PEOPLE saßen schon mit ihren hochglanzpolierten Instrumenten auf ihren Sitzen des Orchesterwagen und warteten auf ihren Einsatz, der den Feitertag weiterhin musikalisch begleiten sollte.