Geschichte von Wesel - Wie sich Weseler Bürger eine Ordnung gaben - 8 -
Schon vor ziemlich genau 500 Jahren, am 22. Februar 1512 hatte die Stadtverwaltung Probleme mit dem Verkauf von Waren auf der Straße. Heute regelt das die Verwaltung mit einer Gestaltungssatzung. Vor 500 Jahren erließ der Rat der Stadt Wesel folgendes Edikt:
Verbot Waren auf den Straßen zu verkaufen
Der Rat hat heute beschlossen, in der Kirche ausrufen zu lassen, dass niemand Hühner, Eier oder andere Waren auf den Straßen kaufen noch verkaufen darf, bevor die Waren auf dem Markt gehandelt wurden. Es darf auch niemand einem anderen Ware, die dieser nicht verkaufen will, abnehmen. Wer hiergegen verstößt, zahlt für jeden Fall zur Strafe einen viertel Goldgulden.
Die Art und die Waren des Verkaufes waren schon unterschiedlich. Aber auch heute, wo Mangel an Lebensmitteleinzelhändlern im Stadtgebiet besteht, kann man ja auch kaum noch seine Eier und seine anderen Waren irgendwo kaufen. Allerdings wollte man damals die vielen kleinen Selbstversorger zwingen, ihre Waren auf dem Markt zu verkaufen, woran die Stadt natürlich durch die Marktabgabe mitverdiente.
Autor:Richard Wolsing aus Wesel |
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