Filmklassiker "Die Verurteilten"
Grundsätzlich gucke ich nicht gern Spielfilme, die meisten sind mir einfach zu billig und haben in meinen Augen keinerlei Aussagekraft. Sie haben entweder einen uninteressanten Spannungsbogen oder langweilige Hauptdarsteller oder es geht nur um Ballerei und Knalleffekte oder alles mögliche andere was mich daran stört!
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Wie gut das ich damals nicht gewusst habe, dass "Die Verurteilten" auf einer Romanvorlage von Horrorkönig Stephen King basiert, denn dann hätte ich mich sicherlich geweigert mir den Film anzusehen und dann hätte ich wirklich was verpasst!!
1947 der junge Banker Andy Dufresne wird zu zweimal Lebenslänglich wegen Mordes an seiner Ehefrau und dessen Liebhaber verurteilt, die er im berüchtigten Shawshank Gefängnis von Maine absitzen soll.
Der Film führt dich von Anfang an in die düster, lebensfreude-beendende Stimmung ein, durch die sonore Stimme des Erzählers Ellis Boyed "Red" Redding, der bereits seit 20 Jahren in Shawshank einsitzt. Der Zuschauer sitzt nun quasi selbst im Knast und hat keine Hoffnung dort jemals wieder heraus zu kommen!
Red:“Sie nehmen dir dein Leben, jedenfalls den Teil der zählt.“
Dein Leben ist vorbei und geht dennoch weiter. Der Film erzählt von der Routine im Gefängnis als da wären Gewalt, Vergewaltigung und Mord.
Red der Erzähler ist der Überlebenskünstler. Er hat sich gut mit der Gefängnis Routine arrangiert, praktisch veranlagt wie er ist, ist er der Mann der dir die Dinge besorgt, die das Leben in Shawshank erträglicher machen (Zigaretten, Zahnbürsten und Spielkarten mit nackten Frauen drauf um nur einiges zu nennen.) Zwischen ihm und Andy entwickelt sich eine innige Freundschaft, aber auch er kann Andy nicht vor den Übergriffen der homosexuellen „Mörderköniginnen“ retten, die ihn immer wieder bedrängen.
Direktor Norton ist sozusagen der allmächtige Gott dieser grausamen Parallelgesellschaft. Norton: „Ich glaube an zwei Dinge, die heilige Bibel und an Disziplin!“ und diese Maxime setzt er mit Hilfe seines sadistischen Schergen Captain Hadley (Clancy Brown bekannt aus dem Film „Highlander“) eisern durch.
Trotz all dieser denkbar schlechten Lebensbedingungen gewinnt der Film eine sehr schöne, menschlich hoffnungsfrohe Note, als Andy die Chance erhält Hadley in einer geschäftlichen Angelegenheit mit seinem Bankerwissen zu helfen. Von diesem Zeitpunkt an wirkt sogar Direktor Norton fast symphatisch. Aber ist er Andy wirklich ein Freund?
Mehr verrate ich aber nicht, seht euch den Film lieber selber an, falls ihr es nicht längst getan habt! ;o)
Zum Schluss noch eine kleine „Quizfrage“ für diejenigen die den Film schon kennen:
Was denkt ihr, warum ist gerade Red „der Mann der die Dinge besorgen kann“?
Autor:Imke Schüring aus Wesel |
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