Fängt stark an - geht schwach zuende

"Der Tod in mir" ist ein Paradebeispiel dafür, dass Klappentexte und Kommentare auf Buchcovers zu nix nütze sind, außer den geneigten Leser auf den Holzweg zu führen.

"Ein geradezu furchterregendes Talent", schreibt das Libro Journal (wo immer das auch ansässig ist!) und lobt den jungen Neuseeländer Paul Cleave damit über den grünen Klee.

Leider beginnt die Spannung, die der Autor schon nach wenigen Seiten zum ersten Höhepunkt führt, nach Seite 40 schnell wieder zu versickern. Zum Inhalt: Edward Hunter ist der Sohn eines Serienmörders. Als seine Frau Jodie bei einem Banküberfall brutal erschossen.

Der psychologisch durchsetzte Plot baut auf der angeblichen Schizophrenie des Protagonisten auf. Hat er die Mördergene seines Vaters, der vor 25 Jahren reihenweise Prostituierte meuchelte? Kann er sich gegen das "Monster" in seinem Innern zur Wehr setzten, das ihn ständig dazu drängt, sich an der Killerbande zu rächen.

Nicht nur das Talent des Autors wird überschätz - zumindest von Libro Journal.
Die Story verläuft vorhersehbar, zwei Erzählebenen (Ich-Stil für Edward, Außenperspektive für Detective Schroder, der ihm immer dicht auf den Fersen ist) stören eher als dass sie das Lesevergnügen fördern.

"Der Tod in mir" ist kein großer Wurf - eher ein Roman unter Hunderten.
Deshalb mein Tipp: Kauft lieber was Anderes!

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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