EVA SCHMUTTERER - die Liebe führte sie in den Norden

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Es ist immer noch die sogenannte Mitternachtssonne, die die Insel Mageroya in der Zeit vom 14.Mai bis zum 29.Juli beherrscht, wenn sie denn auch scheint.
Heute nach 6,8 km Durchfahrt des 1999 fertigstellten Unterwassertunnels vom Festland der Finnmark auf die Nordkapp- Insel, deutet sich schon an, dass unserer Reisegruppe die Sonne nicht hold sein würde. Irgenwie passt dieses Nieselregenwetter zu unserem heutigen Programm. Zuerst steuert unser Busfahrer das nördlichste Fischerdorf der Welt an. Auf der Straße dorthin, immer mal wieder Rentiere, die die Fahrbahn kreuzen und den Bus zum Halten nötigen oder die Rentiere ausdauern dem Bus vorweglaufen und ein Überholen unmöglich machen. Rentiere haben hier nun einmal Vorfahrt und die wird den Verkehrsteilnehmern mittels Verkehrsschildern auch klargemacht.
Schließlich erreichen wir das Fischerdorf Skarsvag mit Souvenirgeschäft und einer Meeresstation an der uns ungewöhnliche Meeresbewohner wie eine riesige Krabbe von einer Hostess vorgeführt werden. Erste Regentropfen stellen sich ein und es braucht auch nicht lange, bis wir eine neue Unterkunft im 84 Seelendorf Kamoyvaer gefunden haben. Eine der 84 Einwohner ist die Deutsche Sozialpädagogien EVA SCHMUTTERER aus Nürnberg, die sich 1997 aus Liebe selbst hierher "verbannt" hat. Hier im Dorf hat sie ein kleines Haus als Gallerie eingerichtet. Sie malt hauptsächlich Motive, die das natürliche Umfeld anbietet in abstrakter Darstellung. Am bekanntesten ist sie doch geworden, indem sie die Geschichte "RUDI, das Rentier, am Nordkap" erdacht hat und als Büchlein mit eigenen Illustrationen bedacht hat. Sie erzählt von ihrem Mann, der als Lehrer im Dorf tätig ist. Er habe insgesamt acht Schüler zu unterrichten, und das für alle Klassen. Weiter spricht sie von den langen Sommertagen, aber auch gleich von den unendlich lichtlosen Wintertagen. Die Sonne verschwidet vom 20. November bis zum 22. Januar. Aber an diesem Tag feiert die ganze Region - die Kinder bekommen schulfrei, und mit dem ersten Sonnenstrahl freuen sich alle Menschen in diesem Breitengrad auf den kommenden Sommer.
Man könnte der Erzählerin unentwegt zuhören, den Blick durchs Fenster hinaus, vorbei an den im Wind schaukelnden fischförmigen Lampions bis auf den wolkenverhangenen See. Die Boote wiegen sich mit den aufbrausenden Wogen, doch wir haben hier eine anheimelnde Unterkunft in "THE GALLERY EAST OF THE SUN" bei der Erzählerin gefunden, die dereinst aus Nürnberg kam.

Autor:

Peter Reiss aus Wesel

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