Esel von Wesel reist bis nach Portugal

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Der Portugiese Avelino Alves Acurcios (64) staunte wohl nicht schlecht, als er im Sommer 2011 im 2600 Kilometer entfernten 200-Seelen-Dorf Bruscus eine große und liebevoll bemalte Holzkiste öffnen durfte: Darin verbarg sich der genau hundertelfte Esel der Aktion „Unsere 111 Esel von Wesel“, die Citymanager Thomas Brocker 2006/2007 für Wesel ins Leben gerufen hatte. Stolz trägt der Kunststoff-Esel neben dem Weseler Stadtwappen die deutsche und portugiesische Flagge, die bunten Hausfassaden der beiden Schenker-Familien Berning und Rohler aus Wesel sowie eine Aufschrift, die übersetzt lautet: „In Erinnerung an Deine deutschen Freunde“. 1973 kam es zu der bis heute andauernden Freundschaft zwischen dem damaligen Gastarbeiter Acurcios (Sanitärgießer bei Keramag) und den beiden miteinander befreundeten Ehepaaren Edith und Karl-Heinz Rohler sowie Lilo und Ernst Berning. Dabei hatte Acurcios immer ein Auge auf den von den Bernings für ihr Geschäft an der Esplanade erworbenen Esel geworfen. Rechnen konnte er mit dem nun geschickten Esel kaum, hatten ihm die Bernings doch eine „Notlüge“ aufgetischt, nach der der Esel nicht mehr existiere. „Wir wollten ihm eine Freude machen und ließen den Esel runderneuern und von unseren Enkelkindern neu bemalen“, so die Bernings. Die Ankunft des Esels rührte den Portugiesen zu Tränen.

Autor:

Silja Meyer-Suchsland aus Wesel

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