Das Land NRW fördert hiesigen Denkmalschutz
Die Wallmauer wird weiter saniert
Die Zitadelle ist neben Dom und Berliner Tor eines von wenigen historischen Denkmälern in Wesel. Als Kulturzentrum ist sie wichtige Anlaufstelle und schützenswert, wie Verwaltung und auch das Land NRW finden. So erhält Wesel eine Förderung in Höhe von 275.000 Euro für die Instandsetzung der sanierungsbedürftigen Wallmauer.
Aus Düsseldorf kam Ministerin Ina Scharrenbach, um den Denkmalförderbescheid des Landes persönlich der Bürgermeisterin Ulrike Westkamp zu überreichen. „Wenn Steine erzählen könnten“, sagte die Ministerin, für die Denkmalschutz und dessen Pflege sowohl eine politische, aber vor allem auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstelle. „Eine Stadt darf und muss“, so die Ministerin weiter, „wehrhaft sein. Dafür steht die Wallmauer im positiven Sinne.“
Bereits 2019 wurde mit der Sanierung des östlichen Abschnitts der Wallmauer begonnen. Statische Gutachten hatten ergeben, dass die vordere Mauerschale aufgrund von Durchwurzelung von Gräsern und Gehölz drohe, abzustürzen und das Denkmal zu zerstören. 200.000 Euro wurden investiert und während der Arbeiten Schäden festgestellt, deren Instandsetzung die Stadt nicht stemmen konnte. Ein Sanierungsstopp war notwendig. Mit der Förderung des Landes NRW können die Arbeiten nun wieder in Angriff genommen werden.
Von Wert für Stadt und Gemeinschaft
„Die Zitadelle“, so Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, „ist sehr wichtig für die Kultur der Stadt. Sie ist komplett in Nutzung und beherbergt das Stadtarchiv, die Musikschule, Künstlerateliers, den Schachverein, die Marinegemeinschaft, Hanse Gilde, das Trauzimmer und LVR Niederrhein Museum.“ Auch für den hiesigen Tourismus sei sie interessant und bedeutend.
Die Ausschreibungen für die Sanierungsarbeiten sind vorbereitet. Die Fertigstellung ist für nächstes Jahr geplant. Weitere zwei Bauabschnitte sollen folgen, da weiterhin der westliche Teil der Wallmauer sowie die Flanke zum Orillion zu sanieren sind. Ende 2022 soll die Wallmauer komplett instand gesetzt sein. Dafür wird ein weiterer Kostenaufwand von etwa einer Million Euro geschätzt, für den ebenfalls Fördermittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm beantragt wurden.
Autor:Denise Brücker aus Hamminkeln | |
Webseite von Denise Brücker |
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