Corporate Design – Sieger-Konzept ist "unheimlich sympathisch und kraftvoll"
Im vergangenen September entschied der Rat der Stadt Wesel, dass die Verwaltung gemeinsam mit der Hochschule Rhein-Waal einen studentischen Wettbewerb zur Entwicklung eines neuen Corporate Design für die Stadt Wesel durchführt.
Mit Beginn des Wintersemesters 2017/2018 arbeiteten 36 Studierende der Hochschule in einem von Professor Christoph Zielke geleiteten Seminar an Entwürfen für ein neues Corporate Design, ein zeitgemäßeres als das momentane als auch ein aussagekräftiges Logo für Wesel.
Daraufhin beschäftigten sich die Studentinnen und Studenten intensiv mit der Stadt Wesel, erhielten Anregungen auch aus der Öffentlichkeit und machten sich an die Entwürfe.
Am 7. Februar wurden 12 in die engere Wahl gekommene Entwürfe präsentiert und die drei besten Studentinnen und Studenten geehrt.
Für die Jury, bestehend aus Vertretern des Stadtrates, der Verwaltung und Fachleuten, ragten drei Entwürfe heraus, obwohl „uns alle außerordentlich beeindruckt haben“ erklärte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.
Für Professor Christoph Zielke hat das momentane Logo Wesels „wenig Aussagekraft, ist fragil und nicht fürs Handy Display geeignet“. Seine Qualitätsmerkmale im Corporate Design sind Kraft, Konsistenz, Kreativität und Kontinuität, letzteres, weil das Design über Jahrzehnte halten solle.
Der Entwurf auf Platz drei stammt von Quyen Ta Ngoc Mai (27) aus Vietnam, die ihr Werk auf Englisch begründete. Sie hatte drei Key-Wörter zur Umsetzung im Kopf – Water Movement, simple and Easy to remember (Wasserbewegung, einfach und Leicht, sich zu erinnern). Für die Jury verbindet ihr Konzept die vielfältigen Inhalte auf sympathische und lebendige Weise. Die Vietnamesin erhält 1000 Euro.
Platz zwei und 3000 Euro teilen sich Lena Lengner (22) und Mara Heemskerk (21).
Ihr Konzept basiert auf einem liebevoll ausgearbeitetem Piktogrammsystem. Die Piktogramme zeigen all die Dinge, die sie mit Wesel verbinden – Rheinbrücke, Kopfweiden, die Zitadelle, Esel, Auesee, Natur und so weiter. Und als leidenschaftliche Kaffeetrinkerinnen präsentierten sie gleich auch Kaffeetassen mit ihrem Logo. Professor Zielke bezeichnete ihren Entwurf als „frisch und klar“.
Den ersten Platz und 7000 Euro erhielt Antonios Jansen-Gessas (26) aus Oberhausen. Er hat im Buchstaben W im Wort Wesel Dynamik und Stabilität vereint. Die Jury lobte die Kraft, die Eigenständigkeit und die Merkfähigkeit der Bildmarke. Sein Konzept ist „hochfunktional, lebendig, unheimlich sympathisch und kraftvoll, deshalb hat er gewonnen“ weiß Zielke.
Für den Künstler war es „ein sehr schönes Projekt, es ist für uns Studierende eine gute Möglichkeit, uns zu präsentieren“. Die Zweitplatzierten sehen es ähnlich. Mara Heemskerk hat es „sehr viel Spaß gemacht“ und Lena Lengner ergänzt: „Es war für uns eine große Möglichkeit, daran teilzunehmen.“
Der Haupt- und Finanzausschuss wird in seiner Sitzung am 20. Februar über den Siegerentwurf vorberaten und am 6. März wird in der Ratssitzung der Stadt Wesel die Entscheidung fallen, den Siegerentwurf als neues Corporate Design zu übernehmen.
Autor:Jutta Kiefer aus Wesel |
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