Corona und mein Traum, geht das?
CORONA, die Kamera und ich

Dreharbeiten zur ZDF-Kindersendung  "1, 2 oder 3" für einen Einspielersketch mit Elton. Das war lustig...und wird im März zu sehen sein. | Foto: Privat
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  • Dreharbeiten zur ZDF-Kindersendung "1, 2 oder 3" für einen Einspielersketch mit Elton. Das war lustig...und wird im März zu sehen sein.
  • Foto: Privat
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Vor 10 Jahren habe ich meinen Traum erfüllt und mich getraut, an einem Casting für eine Komparsenrolle teilzunehmen. 6 Tage war ich am Set für den Kinofilm „Kleine Morde“ und ich danke noch heute dem Regisseur Adnan G. Köse dafür, dass er mir das ermöglicht hat. Am Ende entdeckt man mich im Film zwar nur, wenn man ihn im Slow Motion abspielt, aber das ist völlig egal. Es war ein Wendepunkt in meinem Leben, denn seitdem bin ich mit Leib und Seele dabei und habe schon über 400 Tage mit tollen Menschen, an tollen Orten, für tolle Filme verbracht.
Anfang dieses Jahres war ich schon für einige Produktionen fest gebucht und dann kam alles ganz anders. Corona ließ alles wie eine Seifenblase zerplatzen. Monatelang wurden sämtliche Dreharbeiten eingestellt und mit jedem Tag fehlte mir die Arbeit vor der Kamera mehr. Ende Juni ging es dann langsam wieder los, aber ganz anders als gewohnt. Bei einigen Produktionen wurden über 60-jährige als Risikogruppe aufgrund der Empfehlung des RKI eingestuft und nicht mehr gebucht. Na super, hatte ich doch grad meinen 60. „gefeiert“ und war somit davon auch betroffen. Doch es gab auch Ausnahmen und mittlerweile hat sich die Situation dahingehend schon etwas entspannt.
Am Set gibt es jetzt ein umfangreiches Sicherheitskonzept. Das heißt für mich schonmal quasi jede Woche zum Coronatest. Bei Ankunft am Set erstmal Hände waschen, desinfizieren, neue Maske aufsetzen, Fieber messen und listenmäßig mit Uhrzeit erfasst werden. Es ist immer mindestens ein Hygienebeauftragter vor Ort, der auf die Einhaltung der Vorgaben achtet und alles wird in kurzen Zeitabständen desinfiziert. Trotz Coronatest muss die Maske am Set getragen werden, lediglich wenn die Klappe fällt und es heißt: “Drehfertig machen“, kann ich sie abnehmen, um sie am Ende der Szene wieder aufzusetzen. Ich habe es geliebt am Set anzukommen und die Menschen, die ich kenne herzlich mit einer Umarmung zu begrüßen und ich freue mich so sehr auf die Zeit, wo ich das wieder unbeschwert darf.
Während des Lockdowns habe ich die Zeit genutzt und ein eigenes Drehbuch geschrieben, wozu mir vorher die Ruhe gefehlt hat. Plötzlich war die Idee für „meinen“ Film in meinem Kopf und ich bin megastolz auf das Ergebnis. Ich hoffe sehr, dass ich es schaffe, das Drehbuch zum Leben zu erwecken. Wahrscheinlich wird es nur ein Traum bleiben, aber wer weiß, ein anderer Traum ist ja auch Wirklichkeit geworden und in meinem letzten Glückskeks habe ich diese Botschaft gefunden: Benutze Deine Talente weise und sie werden erweitert.
Doch bis dahin werde mich noch oft im TV oder Kino in Filmen entdecken, die bereits vor Corona abgedreht waren. So z. B. am 17.11. um 18:00 Uhr im ZDF bei „SOKO Köln“ als Regina Wild. Hab‘ leider keinen Mucks von mir gegeben. Warum? Das schaut selber…

Autor:

Jutta Mühle aus Wesel

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