Chor- und Instrumentalkonzert zur Passion am 17. März in Wesel
Das diesjährige Passionskonzert des Collegium vocale an St. Mariä Himmelfahrt Wesel für Soli, Chor und Instrumentalisten hat den Titel „Hinabgestiegen in das Reich des Todes“. Die Aussage ist die Überschrift für den kirchenmusikalischen Rahmen, der sich mit den "Sieben Letzten Worten Jesu Christi" beschäftigt.
Diese während der Kreuzigung ausgesprochenen Sätze und Worte stammen aus den vier Evangelien des Neuen Testaments und haben im Christentum besondere Bedeutung. Die katholische Kirche stellt sie parallel zur Passionsgeschichte in eine zeitliche Abfolge:
- „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34)
- „Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23,43)
- „Frau, siehe, dein Sohn!“ und: „Siehe, deine Mutter!“ (Joh 19,26-27)
- „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ (Mk 15,34; Mt 27,46)
- „Mich dürstet.“ (Joh 19,28)
- „Es ist vollbracht.“ (Joh 19,30)
- „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Lk 23,46)
Unter anderem Heinrich Schütz (1585-1672) und Joseph Haydn (1732-1809) haben diese sieben Worte vertont. Das Passionskonzert des Collegiums beinhaltet dazu passende Chor- und Instrumentalwerke, die teilweise in Verbindung mit rezitierten Bibeltexten zu hören sein werden.
Musik und Texte mit Leidenschaft als Passionskonzert
Für leidenschaftliche Textdarbietung sorgt der Schauspieler und Regisseur Philipp Schepmann, der die Weseler Zuhörer schon beim letzten Zusammenwirken in dieser Form begeistern konnte. Textaussagen erhalten durch seine Art der Rezitation eine ganz bewegende und beteiligende Dynamik. Für die musikalische Umsetzung des Titels werden Psalmkonzerte von Heinrich Schütz (Erhöre mich, wenn ich rufe) und der Psalm 130 (Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir) in einer Komposition für Sopran, Querflöte und Orgel von Willem Winschuh in Verbindung mit Bibeltexten zu hören sein. Chorwerke von Hans-Leo Hassler (Verbum caro factum est), von Gabriel Fauré (Messe basse) sowie von Joseph Gabriel Rheinberger (Bleib bei uns, denn es will Abend werden) sind weitere Punkte des Passionskonzertes.
Dorothea Craxton, Maria Müller und Silke Weisheit werden u.a. eine Erstaufführung einer Komposition von Willem Winschuh interpretieren. Weitere Ausführende sind Instrumentalisten der Duisburger Philharmoniker, sowie Ulrike Höffkes (Querflöte), Monika Seiler (Blockflöte), Fulbert Slenczka (Violoncello), Dave Tchorz (Saxophon) und Ludger Höffkes (Orgel).
Der Chorpart wird vom Collegium vocale an St. Mariä Himmelfahrt Wesel übernommen. Die Leitung hat Willem Winschuh.
Um 19:30 Uhr beginnt am Sonntag, den 17. März 2013, in der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt Wesel das Chor- und Instrumentalkonzert mit Textrezitationen zur Leidensgeschichte Jesu - ein abwechslungsreicher Ohrgenuss aus Musik und Leidenschaft.
Autor:Dagmar Persing aus Wesel |
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