Bronzenes Weseler Stadtmodell am Berliner Tor ist montiert / 150 Sponsoren bezahlten

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Jetzt steht es endlich, das neue bronzene Stadtmodell des Künstlers Egbert Broerken aus Welver im Sauerland. Nein, besser: es liegt! Nämlich unmittelbar am Berliner Tor, damit's auch jeder Passant bewundern kann.

32.000 Euro hat der Weseler Seniorenbeirat mit der Unterstützung von rund 150 Sponsoren für das Kunstwerk "locker getreten". Dazu kommen die drei Findlinge und die Montagekosten.

"Auf dem Modell wird eine Tafel montiert, die auf die Internetpräsenz des Seniorenbeirats hinweist", erklärt dessen Vorsitzende Gertrud Liman. Dort könne an sich dann en detail über die Namen sämtlicher Sponsoren kundig machen.

Das Broerken-Werk ist 1,40 mal 1,60 Meter breit.

Der Künstler fertigte Bronzemodelle vieler Städte an - in Deutschland, aber auch in der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden. Speziell blinde und Sehbeninderte Mitbürger wissen die "Topografie" der Modelle zu schätzen: Sie können auf Fingerkuppen durch die Straßen spazieren und so die Anordnung der Plätze und Gassen ertasten.

Gertrud Liman lobte bei der Enthüllung die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Wesel (und ASG bei der schwierigen Montage). Besonders erwähnte sie Beiratsmitglied Christiane van Deest, die im September verstarb, für ihr engagiertes Wirken in Zuge des Projekts. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp meinte: "Wir alle wissen, wie zielstrebig unser Seniorenbeirat sein kann, wenn er sich etwas vorgenommen hat!"

Für die Stadt Münster entwickelte Bildhauer Egbert Broerken das erste Stadtmodell, eine Bronzeskulptur, die ein Teil der Altstadt maßstabgetreu zeigt. Kleine Punkte in Blindenschrift (Braille) geben notwendige Erläuterungen zu Bürgerhäusern, Kirchen, Straßen und Plätzen. So können Sehbehinderte im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stadt ertasten, erfahren und begreifen.

Die bronzenen Stadtskulpturen geben aber nicht nur den blinden Mitbürgern die Möglichkeit dreidimensionale architektonische, geschichtliche oder touristische Erfahrungen zu machen. Auch in der sehenden Bevölkerung stoßen die Miniatur-Stadtansichten auf große Resonanz.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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