Brechts "Johanna" und Sartres "Geschlossene Gesellschaft" im Bühnenhaus Wesel
„Die heilige Johanna der Schlachthöfe“, Bertolt Brechts kapitalismuskritische Version der Johanna-Legende wurde lange Zeit selten gespielt und steht seit geraumer Zeit regelmäßig auf den Spielplänen deutscher Bühnen. Grund dafür ist sicher die Aktualität des Themas seit der internationalen Finanzkrise, die bis heute andauert und über deren Lösung sich die Öffentlichkeit und die Experten gleichermaßen streiten.
Am Samstag, 27. Oktober, 20 Uhr, gastiert die Burghofbühne aus Dinslaken mit dem Brecht Stück im Bühnenhaus. Inszeniert hat Intendant Thorsten Weckherlin, in der Titelrolle ist Stefanie Obermaier-Staltmeier zu sehen. Karten kosten 10 bis 17 Euro. Um 19.15 Uhr findet im Foyer eine Einführung in das Werk durch Thorsten Weckherlin statt.
Ein weiteres bekanntes Stück: Jean Paul Sartre entwirft in seinem 1944 uraufgeführten exzeptionellen Stück „Geschlossene Gesellschaft“ des Existenzialismus das Bild einer ganz diesseitigen Hölle, in der der Zwang, sich nach der Essenz, der Substanz des eigenen Lebens zu fragen, Menschen zu Peinigern und Gepeinigten macht.
Drei Personen begegnen sich in einem Raum, der ihr Kerker auf Dauer sein wird, nicht lebenslänglich, sondern ewig. Gebunden sind die drei Verdammten allezeit an die Verfehlungen ihres Lebens, die sie sich selbst und dem Gegenüber jetzt und fortan vorhalten.
Am Freitag, 26. Oktober, um 20 Uhr gastiert das Landestheater Detmold mit dem Klassiker des Kammertheaters auf der Hinterbühne des Bühnenhauses.
Karten zum Preis von 17 Euro sind an der Theaterkasse im Centrum erhältlich.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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