Bataviawerft Lelystad

Die Gallionsfigur der Batavia
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Die Bataviawerft in Lelystad lässt die alte Seefahrertradition der Niederlande wieder auferstehen. Der Schiffbau des 17. Jahrhunderts wird hier wieder lebendig.

Die Niederlande befanden sich im 17 Jahrhundert immer wieder in Auseinandersetzungen mit den erstarkenden Engländern und stritten sich um ihre wachsenden Handelsimperien. Nach einigen Kriegen setzten sich die Engländer als neue Weltmacht durch.
Auf Initiative des Schiffbauers Willem Vos wurde 1985 - 1995 auf der Werft die Batavia nachgebaut. Die Original-Batavia wurde 1628 als bewaffneter Kauffahrer und Geleitschiff gebaut. Es gibt keine Baupläne, aber die neue Batavia wurde teils nach Fundstücken von dem vor Australien gesunkenen Original und nach Beschreibungen vergleichbarer Schiffe der Zeit rekonstruiert.

Fertiges Schiff kann besichtigt werden

Das fertige Schiff ist schwimm- und segelfähig. Es liegt an der Pier vor der Werft vor Anker und kann ebenfalls besichtigt werden.
Wenn man durch den Rumpf kriecht (die Decks - besonders das Mannschaftsdeck - sind sehr niedrig) kann man nur sehr eingeschränkt nachempfinden, wie die Seeleute und Passagiere seinerzeit gelebt haben. Wenn man an Bord ist und sich zusätzliche Kanonen, die Ladung, Frischwasser und Pökelfleisch in Fässern, Hartbrot und Vieh und Geflügel als Lebendproviant, Ersatzsegel, Zusatztauwerk, Schießpulver und Kanonenkugeln vorstellt, kann man nur ahnen, wie es hier zugegangen sein muss.

Zurzeit ist auf der Werft ein zweiter Nachbau in Arbeit. Hierbei handelt es sich um das Admiralschiff De Zeven Provincien von 1665, das bedeutend größer als die Batavia war und als Kriegsschiff gebaut wurde. Es diente Admiral De Ruijter als Flaggschiff.

Die Nachbauten entstehen mit Hilfe freiwilliger Mitarbeiter und über Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt (ähnlich unseren ABM).

Aus meiner Sicht ein wirklich tolles Projekt.
Lohnt einen Ausflug in jedem Fall.

Autor:

Uwe Heinrich aus Wesel

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