Ein Tag auf den niederrheinischen Spuren von Joseph Beuys - am 22. August
Bald anmelden für den Besuch mit Führung und Kaffeetrinken im Museum Kurhaus Kleve

Eine Darstellung von Joseph Beuys. | Foto: rkw

Und wieder hat r(h)ein-kultur-welt eine Idee für eine coronakonforme Veranstaltung: am 22. August treffen sich die heimat- und kunstinteressierten Menschen in Kleve, um die niederrheinischen Wurzeln des Künstlers Joseph Beuys zu verstehen.

Beuys, der vor 100 Jahren in Krefeld geboren wurde und vor 35 Jahren in Düsseldorf starb, setzte sich mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und der Anthroposophie auseinander. Er gilt als einer der bedeutendsten politischen Aktionskünstler, von 1961 bis 1972 war er Professor für monumentale Bildhauerei an der Düsseldorfer Kunstakademie. Während dieser Zeit erarbeitete er sich den "erweiterten Kunstbegriff".

1972 diskutierte er dann bei der Documenta mit den Besuchern über seine Idee der direkten Demokratie und kandidierte 1979 als Direktkandidat der Grünen fürs Europaparlament, 1980 nahm er an deren Landesmitgliederversammlung in Wesel teil. In Voerde-Spellen arbeitete er diverse Male mit seinem Cousin Norbert Hülsermann in dessen Schmiede.

r(h)ein-kultur-welt nähert sich Joseph Beuys von seinen Wurzeln her. Seine Eltern zogen bereits im Geburtsjahr nach Kleve, wo er 1941 sein Abitur machte. Danach verpflichtete er sich freiwillig zur Luftwaffe und wurde als Funker zuerst auf der Krim stationiert. 1944 stürzte sein Flugzeug ab, er überlebte schwerverletzt. Er kehrte nach Kleve zurück, wurde Mitglied des Klever Künstlerbundes und immatrikulierte sich an der Düsseldorfer Kunsthochschule. Dort war Ewald Mataré sein wichtigster Professor und er entwickelte den Begriff der Sozialen Plastik. Bereits 1953 fand in Kranenburg im Haus der Brüder Hans und Franz Joseph van der Grinten seine erste Einzelausstellung statt.

Am Sonntag, 22. August, wird Brigitte Alex die Gruppe führen. Beginnen wird die Führung im Museum Kurhaus Kleve, wo der Künstler sieben Jahre sein Atelier im sogenannten Friedrich-Wilhelm-Bad hatte. Besucher können den geschichtsträchtigen Schaffens- und Erholungsort noch heute besichtigen und zudem einen Blick auf das Frühwerk des Künstlers werfen. In der Wandelhalle hängen zu seinem Geburtstag die wichtigsten Sammlungsbestände und im Joseph Beuys-Flügel wird die Ausstellung Intuition – über seine gesellschaftlich, kunstgeschichtlich und biographisch wichtigen Jahre (bis 1961) – gezeigt.

Bei Kaffee und Apfelkuchen erholen Sie sich im Alten Landhaus im Forstgarten direkt gegenüber. Im Anschluss fahren Sie zu verschiedenen Punkten in Kleve, die für das Leben von Beuys wichtig waren: Belvedere, Cupido und Schwanenburg.
Bevor die Führung gegen 18 Uhr am Grabmal der Eltern van der Grinten in Kranenburg endet, geht es noch zum Schloß Gnadenthal, wo im 18. Jahrhundert Beuys Vorbild Baron Anacharsis Cloots lebte, damals ein prominenter Verfechter der universellen Gültigkeit der Menschenrechte.

Der Eintritt (inklusive Eintritt, Führung und Kaffeetrinken) für diese Veranstaltung beträgt 32 Euro. Anmeldungen - wegen der begrenzten Teilnehmerzahl - nur über r_k_w@web.de oder unter 0163 - 391 33 11 (und Überweisung).

Treffpunkt für diesen Tag auf den Spuren von Joseph Beuys ist um 13 Uhr im Museum Kurhaus Kleve (Tiergartenstraße 41, 47533 Kleve).

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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