8. März ? Da war doch was! Weltfrauentag!

1,6 Milliarden Frauen weltweit leben in ländlichen Regionen. Viele leisten dort schlecht oder gar nicht bezahlte Arbeit in der Landwirtschaft. Trotz ihres großen Beitrags zur Produktion von Nahrung und Versorgung ihrer Familien werden ihre Stimmen bei Entscheidungen über Hunger- und Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern wenig gehört. Ihre Gesundheit, ihre Bildungssituation und ihre Wahlmöglichkeit zum Erwerb eines Einkommens sind immer noch schlechter als die der Männer. Darunter leidet das Wohlergehen von Kindern, aber auch der soziale Zusammenhalt und die nachhaltige Entwicklung ganzer Gesellschaften.

In Krisen-Zeiten, wie aktuell bei der Nahrungsmittel-Krise in Westafrika, wirken sich diese bekannten Zusammenhänge noch stärker aus als sonst. Einige Beispiele haben wir in den vergangenen Tagen schon vorgestellt: Frauen müssen plötzlich die Last der Familien-Versorgung ganz allein tragen, weil die Männer auf der Suche nach Arbeit das dorf verlassen. Sie brauchen gleichzeitig mehr Zeit um Wasser zu beschaffen und verbringen auch noch viel Zeit für die Rettung ihrer unterernährten und geschwächten Kinder. Um eine schlechte Ernte oder steigende Lebensmittelpreise auszugleichen, greifen Frauen außerdem mangels Alternativen häufig zu Notmaßnahmen, die wenig Geld einbringen, aber der Umwelt schaden – zum Beispiel Kohleherstellung. Je ärmer und machtloser Frauen sind, desto mehr Bäume werden abgeholzt. Für rund 100 Länder konnte ein solcher Zusammenhang zwischen 1990 und 2010 festgestellt werden, heißt es in dem aktuellen Weltentwicklungsbericht. Es gibt aber auch Belege dafür, dass Frauen sich prinzipiell stärker für die Umwelt einsetzen, und damit haben wir ein weiteres Argument dafür, gezielt etwas gegen ihre Armut und für ihre Mitgestaltungsmöglichkeiten zu unternehmen.

Eine Frau auf dem Land muss noch um vieles kämpfen: In vielen Ländern zum Beispiel um Landrechte, um Zugang zu Wasser und Brennstoffen, Technik und Märkten, aber auch um Geburtenkontrolle und Entlastung im Haushalt. Das kam bei der Diskussion in New York immer wieder zur Sprache, aber die beteiligten Frauen haben nach vorne geschaut und praktische Lösungen präsentiert. Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus konnte Shinina Shani mit Überzeugung sagen, dass Frauen in allen erwähnten Bereichen den Schlüssel für eine Zukunft ohne extreme Armut und Hunger in der Hand halten – wenn man ihnen zuhört und etwas zutraut.
Quelle: http://blog.worldvision.de/2012/03/weltfrauentag_2012_maedchen_inspirieren_frauen_von_morgen/

Autor:

Rolf Tschochohei aus Wesel

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