Musik, Tanz und bildnerisches Gestalten unter einem Dach

50 Jahre Musik- und Kunstschule – eine außerordentlich gute Idee

Von der Idee Kindern und Jugendlichen den Zugang zur musikalischen und künstlerischen Förderung zu ermöglichen bis zur Umsetzung dauerte es nicht lange. Schnell war der Verein der Jugend Musik- und Kunstschule 1969 aus der Taufe gehoben.

Dr. Hans Hermann Bode und Dr. Hans Tienes sind die beiden Gründungsmitglieder der Musik- und Kunstschule Wesel. Der Förderverein ermöglicht bis heute vielen Kinder und Jugendlichen ein Instrument zu lernen. Derzeit werden rund 1.000 Schüler*innen an der Musik- und Kunstschule Wesel von einem Team von 35 hochqualifizierten Lehrkräften unterrichtet. „Es funktioniert nur gut, wenn man auch gute Lehrkräfte hat“, so die Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Es gibt immer wieder auch Schüler*innen die ihre Leidenschaft zum Beruf machen, wie beispielsweise Stephan Möller. Vom Schlagzeugunterricht an der Musik- und Kunstschule Wesel bis hin zum Solo-Pauker der Staatskapelle Berlin.

Fand der Unterricht anfangs noch an vielen verschiedenen Orten Wesels statt, wie beispielsweise im Haupttorgebäude der Zitadelle, im Bühnenhaus und an verschiedenen Schulen, so wurde 1991 alles zur Zitadelle verlegt und zwei Jahre später bekam die Musik- und Kunstschule zusätzlich eine Aula mit Konzertflügel. Die Musik- und Kunstschule Wesel ist eine von nur sechs Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen, die sowohl Musik als auch Kunst vereint. „Entweder gibt es reine Musikschulen oder Kunstschulen. Aber beides vereint ist selten“, so die Schulleiterin Dagmar Beinke-Bornemann. Alle sind sich einig, dass auch das Ambiente der alten Zitadelle einfach ideal ist, um mit viel Kreativität und Engagement seiner Leidenschaft nachzugehen. „Dieses Gebäude ist toll und strahlt so viel Charme aus, dass es sich hier viel leichter lernen lässt“, so Ulrike Westkamp.

Durch verschiedene Kooperationen mit den Schulen im Stadtgebiet ist die Musik- und Kunstschule bildungspartnerschaftlich vernetzt und bietet unter anderem das Programm „JeKITS“ (Jedem Kind ein Instrument/Tanzen/Singen) an, um so jedem Kind zu ermöglichen die Musik- und Kunstschule kennenzulernen und auszuprobieren. „Das Programm soll die Kinder überhaupt erstmal erreichen“, so Dagmar Beinke-Bornemann. „Wir wollen die Kinder auf unterschiedlichen Ebenen erreichen und genau dort abholen wo sie gerade sind.“

Das Jubiläumsjahr ist gespickt mit einem bunten Programm. Der offizielle Auftakt ist am 10. Februar im Städtischen Bühnenhaus, wo die drei Bereiche Musik, Kunst und Tanz präsentiert werden. Im April findet dann die offizielle Geburtstagsfete statt, zu der alle aktuellen und ehemaligen Schüler*innen und Lehrer, Eltern und Freunde eingeladen sind. Die Musik- und Kunstschule bietet über das Jahr verteilt viele verschiedene Veranstaltungen an und ist mittlerweile nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern es gibt immer mehr Angebote auch für Erwachsene.