2019, ein Fazit
2019, ein Fazit:
Mal wieder was persönliches …
Erst war das Auto weg, Versicherung plötzlich zu teuer. War natürlich scheiße irgendwie, aber war immerhin gut für das Klima und die Gesundheit hat sich auch gefreut.
Aber dann kam der Oberhammer: gleich 2 Aneurysmen im Kopf und einen Monat ins künstliche Koma versetzt.
Irgendwann wachte ich auf, gedanklich noch auf der Brücke dem Ort meines „Schwächeanfalls“ und da sagt mir der Michel, ich hätte einen Monat in Koma gelegen. Konnte ich erst mal gar nicht glauben, aber auch die Schwestern haben das bestätigt, da hab ich das dann akzeptiert aber ich war eh zu fertig mich über temporäre „Kleinigkeiten“ aufzuregen.
Dann ein langer Weg der Genesung. Bei dem Versuch zu laufen bin ich ein paar mal gemein auf die Nase gefallen und wenn ich darüber nachdenke, macht mich das immer noch fertig. Ich meine, du bewegst dich ganz natürlich wie du es von früher gewohnt bist und auf einmal fängst du an ganz A-typisch zu taumeln und landest auf dem Boden … oder in der Duschwanne, dass du vor lauter Schreck den Duschvorhang herunter reißt; oder im Patientenzimmer, die Schwesternklingel komplett außer Reichweite, daß du laut schreien musst, damit dich jemand hört, denn alleine kommst du nicht mehr hoch vom Boden.
Verdammt, ich bin noch nicht mal 50, womit hab ich das verdient?
Wenn man dem Deibel nochmal so knapp von der Schippe gesprungen ist wird einem klar, das man nicht unsterblich ist. Aber ich will doch jetzt in meinem Alter noch nicht über den Tod nachdenken ;-(
Naja, was will man machen?
Der Tod, der letzte große „Gleichmacher“, dem kann letztlich keiner entgehen …
Ob danach noch etwas kommt?
Ein Paradies?
Frei von Leid, Hunger und Schmerz?
Das wäre ja schön, wenn ich auch mit der Unendlichkeit dasselbe Problem habe, wie mit der Vorstellung dass ich einfach nicht mehr existiere.
Geht das nur mir so, dass ich mir eine Welt / Paradies / Hölle nicht ohne mich vorstellen kann oder kann das jemand nachvollziehen?
Kann jemand verstehen, das in der Bibel verheißene „ewige Leben“ irgendwie nach unendlicher Langeweile klingt?
Nunja sollten die Cherubim mich des Paradieses für würdig erachten und das Paradies ohne Schmerzen wartet, dann gibt’s ja vielleicht auch keine Langeweile mehr … ein kleiner Hoffnungsschimmer
Tjo und dann, kaum geht’s mir endlich etwas besser, kommt f...... Corona ;-(
Autor:Imke Schüring aus Wesel |
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