Rasen im Kreis Wesel
Traurige Bilanz bei Geschwindigkeitsüberwachungen

Die Kollegen des Verkehrsdienstes führen regelmäßig Messungen im ganzen Kreisgebiet Wesel durch - das Fazit ist erschreckend. | Foto: LK-Archiv/ Christoph Pries
  • Die Kollegen des Verkehrsdienstes führen regelmäßig Messungen im ganzen Kreisgebiet Wesel durch - das Fazit ist erschreckend.
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  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Überhöhte Geschwindigkeit führt immer wieder zu Kontrollverlust und damit einhergehend oftmals zu schweren Verkehrsunfällen. Daher führen Kollegen des Verkehrsdienstes regelmäßig Messungen im ganzen Kreisgebiet Wesel durch und sind mit ihrem zivilen Videomessfahrzeug ProVida unterwegs.

Dabei stellten sie am Montagnachmittag, 31. Oktober, mehrere schwerwiegende Geschwindigkeitsverstöße fest, die zu teilweise mehrmonatigen Fahrverboten führen.

166 km/h und kein Führerschein

Kurz nach 17 Uhr befuhr ein 21-jähriger Duisburger mit einem Klein-Lkw die B 473 von Bocholt kommend in Richtung Wesel. Erlaubt ist in diesem Bereich 100 km/h. Der Duisburger fuhr eine Geschwindigkeit von 166 km/h, wie die Messung der Beamten ergab. Besonders prekär: Die eingetragene Höchstgeschwindigkeit des LKW lag bei 170 km/h, so dass die Möglichkeiten des Fahrzeuges nahezu ausgereizt worden waren. Im weiteren Verlauf überholte der 21-Jährige Fahrzeuge im Überholverbot, bevor er vor der Autobahn (BAB 3) angehalten werden konnte.

Hierbei stellte sich heraus, dass der junge Mann keinen Führerschein vorzeigen konnte, sondern lediglich ein Foto seines Führerscheins auf dem Smartphone. Eine nachträgliche Überprüfung hierzu ergab, dass der Führerschein mit der Listennummer nicht ausgegeben war und somit der Verdacht bestand, dass hier eine Fälschung vorlag. Neben einem Fahrverbot von zwei Monaten, zwei Punkten in Flensburg und einer Geldbuße von 1200 Euro, erwartet ihn darüber hinaus eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Gestoppt auf der A3

Während die Kollegen den jungen LKW Fahrer ins Visier nahmen, gesellte sich bei der Nachfahrt ein 32-jähriger Autofahrer aus Xanten zu der rasanten Fahrt. Er konnte ebenso an der A3 gestoppt werden. Da er die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 44 km/h überschritt, erwartet ihn ein einmonatiges Fahrverbot, zwei Punkte und eine Geldbuße von 320 Euro.

600 Euro, zwei Punkte und Fahrverbot

Doch damit nicht genug: Gegen 18 Uhr befuhr ein 70-jähriger Autofahrer aus Hamminkeln die Isselburger Straße in Richtung Wertherbruch. Auch dieser fiel aufgrund mehrerer eklatanter Geschwindigkeitsüberschreitungen auf. Unter anderem haben die Kollegen ihn auf einer auf 70 km/h beschränkten und in einem schwer einsehbaren Kreuzungsbereich mit 136 km/h gemessen. Innerorts lag die Geschwindigkeit statt erlaubten 30 km/h bei über 60 km/h. Resultat: Mindestens
600 Euro Bußgeld, zwei Punkte und ein Fahrverbot von zwei Monaten.

Über 170 km/h

Das konnte ein 29-jähriger Weseler jedoch noch überbieten. Nach mehreren Hinweisen auf die rasante Fahrweise des PKW folgten die Kollegen ihm gezielt, um die Angaben der Hinweisgeber zu überprüfen. Der 29-Jährige befuhr um 20.55 Uhr die K 19 (Venninghauser Straße/ Van-de-Wallstraße) von Wesel in Richtung Dingden. Bei erlaubten 100 km/h erreichte er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 172 km/h und in den auf 70 km/h beschränkten Kreuzungsbereichen Geschwindigkeiten von 139 und 142 km/h. Ihn erwartet jetzt ein Bußgeld von 1200 Euro, zwei Punkten und ein dreimonatiges Fahrverbot.

Die Polizei rät:

"Überhöhte Geschwindigkeit gefährdet nicht nur Sie selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Nicht nur Bußgelder und Fahrverbote sind die Folgen, wenn Sie "erwischt" werden, viel schlimmer sind Unfälle, die dadurch entstehen können. Daher denken Sie daran, bevor Ihnen "die Pferde durchgehen": Auf Sie zu Hause warten Ihre Lieben, die möchten, dass Sie gesund zurückkommen. Darüber hinaus ist gerade jetzt im Herbst überhöhte Geschwindigkeit fatal: Plötzlicher Wildwechsel, die frühe Dunkelheit und einsetzender Regen beeinträchtigen den Reaktionsweg und den Anhalteweg noch einmal mehr."

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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