Queekespiere entert den Karneval - Jetzt freuen sich alle auf den Zug
Als die letzten Takte der Musik verklingen und sich die 15 jungen Matrosinnen zum Schlussbild aufgestellt haben, hält es in der Keppelner Dorfschule keinen Zuschauer mehr auf den Plätzen. Sitzungspräsident Robert Terheiden lacht, als laute "Zugabe"-Rufe durch den Saal hallen. "Natürlich haben die Mädchen noch eine Zugabe", verspricht er.
VON CHRISTIAN BREUER
Keppeln. Der Showtanz des Teenieballetts zählte zu einem der vielen Höhepunkte der Abendsitzungen bei der Karnevalsgesellschaft Queekespiere in Keppeln. Die vier Trainerinnen Maren Janßen, Marie Bruns, Julia Hesseling und Nicola Thesing haben gleich in ihrem ersten Jahr in dieser Position bewiesen, dass sie mit den jungen Mädchen einen beeindrucken Tanz einstudieren konnten.
Dass sich die Queeken in den kommenden Jahren keine Sorgen um den tänzerischen Nachwuchs machen müssen zeigen schon die Queekenminis, die mit einem quirligen Gardetanz als Eisbrecher zu Beginn der insgesamt fünfstündigen Sitzung die Bühne stürmten. Und das Queekenballett ist sowieso ein Aushängeschild des Vereins, die Tänzerinnen präsentierten nicht nur einen Gardetanz, sondern auch einen zauberhaften Showtanz in der Welt von 1001 Nacht. Bereits im fünften Jahr zeigte das Männerballett der "Landstreichler" einen Showtanz, sie gingen in der Dorfschule als Polizisten auf Verbrecherjagd. Das Team der Playbackshow gab sich politisch: nach einem Streit um eine Weltkugel sang "Nicole" mit "Ein bisschen Frieden" Donald Trump und Kim Jong-un von der Bühne.
Weltgeschehen in die Bütt gebracht
Politisch ging es auch beim Gartenthor zu. Seit Jahren bringt die Queeken-Chefin Steffi Neu in dieser Rolle das Weltgeschehen in die Bütt, bevor sie sich allerlei Anekdoten aus dem Dorf widmet. Donnernder Applaus war Beweis genug, dass sie mit ihren Worten den Nerv des Publikums getroffen hatte. Ob Josefine "Fini" Bremers als Teenagerin mit frechem Mundwerk, Finn Baumann als Feuerwehrmann, Achim Verrieth als Rapper, Ralf Kerkmann als "Dän Bruckse" oder die Brüder Marco und Lukas Aymans als Junggesellen: Die Queeken können sich in ihrem Karneval auf viele Akteure aus den eigenen Reihen verlassen. Dennoch hatten sie in ihrer zweiten und dritten Abendsitzung prominente Überraschungsgäste nach Keppeln gelockt. Sowohl "Der unglaubliche Heinz", Heinz Groening, als auch WDR-Comedian Rene Steinberg waren an den Niederrhein gekommen und ließen sich vom Keppelner Publikum feiern.
Zielgerade im Blick
Nach drei Abendsitzungen, der Familien- und einer Kindersitzung geht es für die Keppelner nun auf die Zielgerade der Session. Am heutigen Samstag, 10. Februar, laden sie ab 20.11 Uhr noch mal in die Dorfschule zum "Q-Treiben" ein, Rosenmontag zieht dann ab 10.30 Uhr der Karnevalszug durch das Queekendorf. Rene Steinberg kennt man aus dem Radio: Der WDR2-Comedian kam als Überraschungsgast nach Keppeln.Fotos: Breuer
Autor:Franz Geib aus Goch |
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