Feuerwehr und Gemeindeverwaltung Uedem probten den Ernstfall
![Die vermisste Person aus den Kellerräumen ist gerettet und mittig zu sehen, mit der roten Fluchthaube auf. Fotos: Helmut Heckmann](https://media04.lokalkompass.de/article/2011/10/20/1/1916811_L.jpg?1541181741)
- Die vermisste Person aus den Kellerräumen ist gerettet und mittig zu sehen, mit der roten Fluchthaube auf. Fotos: Helmut Heckmann
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Für die Uedemer Feuerwehr kam der Alarm ebenso überraschend wie für die Angestellten in der Gemeindeverwaltung Uedem. Was war geschehen? Gemeindebrandinspektor Gerd Ingenerf und Uedems Bürgermeister Rainer Weber hatten am Donnerstagnachmittag, während der normalen Öffnungszeiten des Rathauses, eine Alarmübung für das Rathaus vorbereitet.
Von Helmut Heckmann
Simuliert wurde eine Explosion mit offener Flamme und einer starken
Rauchentwicklung im Keller. "Nur drei Personen wussten davon und wir befanden uns gerade in den oberen Räumen in einer Sitzung, als der Alarm ausgelöst wurde", so Rainer Weber, der erste Bürger der ehemaligen Schustergemeinde. Nach der Alarmierung der örtlichen Feuerwehr wurde das Rathaus sofort evakuiert. Feuerwehrmänner führten Angestellte aus dem Gebäude hinaus. Nach Umfragen wurde noch eine Person in den Archivräumen im Kellergeschoss vermisst, aber bald gefunden. Hierfür setzte die angerückte Feuerwehr, zur Menschenrettung wie zur Brandbekämpfung, drei Trupps unter Atemschutz im Keller des Rathauses ein. Die Person wurde gefunden und mit einer Fluchthaube aus dem Keller gerettet. Mit dem Verdacht auf Rauchvergiftung übergab man sie dem Rettungsdienst.
Der Kellerbrand wurde anschließend mit zwei C-Rohren gelöscht.
Da die Rauchentwicklung sich schnell im gesamten Rathaus ausbreitete und somit auch dem Bürgermeister der Fluchtweg aus dem 2. Obergeschoss versperrt war, musste dieser mit der angeforderten Drehleiter der Feuerwehr Weeze gerettet werden. Christian Berger von der Weezer Feuerwehr ließ sich mit dem Rettungskorb an der Drehleiter hinaufhieven, half Bürgermeister Weber aus der Gefahrenzone und setzte ihn wohlbehalten, außerhalb des Gefahrenbereichs, vor dem Rathaus ab. "Es blieb noch nicht einmal Zeit sich eine Jacke überzuziehen", so Rainer Weber. "Aber lieber eine Erkältung als im Ernstfall Verbrennungen". Gemeindebrandinspektor Gerd Ingenerf und Bürgermeister Weber lobten nach dieser, für alle Beteiligten überraschenden Einsatzübung, das umsichtige Handeln der Verwaltungsangestellten sowie den professionellen Einsatz der Feuerwehr Uedem. Insgesamt waren an der Übung rund 20 Feuerwehrmänner und -frauen beteiligt.
Autor:Helmut Heckmann aus Uedem |
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