Studie zur Volkskrankheit Rückenschmerzen - Neue Schmerztherapie gibt Hoffnung
Wer kennt das nicht, beim Aufstehen am Morgen oder während einer Bewegung tritt plötzlich ein stechender Schmerz in den Rücken. Und schon sind die Rückenschmerzen da. Rückenprobleme gehört mit zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland, fast schon eine Volkskrankheit. Es sind immer mehr Menschen, die an Rückenschmerzen (chronische Schmerzen) leiden.
Bei den ersten akuten Beschwerden versucht der Mensch, sich in eine Körperposition zu bringen, die den Schmerz etwas lindert. In der Akutsituation des Schmerzes ist es zunächst am besten, sich flach auf den Rücken zu legen und die Beine hoch zu lagern. Die Unterschenkel sollten dabei im rechten Winkel zu den Oberschenkeln auf einen Stuhl gelegt werden. Durch diese Stufenlagerung werden die Muskeln entspannt und Kreuzbein- und Darmbein-Gelenke sowie Wirbelsäule deutlich entlastet. Die Haltung bewirkt eine Beruhigung der Nerven. Daneben sorgen Wärme und Entspannungsübungen für eine weitere Entlastung.
Wärme oder Kälte – das hängt von der Schmerzart ab
Besonders im Büroalltag ist es heutzutage nicht mehr ungewöhnlich, dass die Menschen immer häufiger über Rückenschmerzen klagen. Der Rücken ist verspannt, der Nacken schmerzt und jeder Muskel ist voller Schmerzen. Eine Wärmflasche und einfach nur Ruhe sind die typischen Erste Hilfe Maßnahmen in einer solchen Situation. Die Wärme sorgt für die nötige Entspannung und fördert die Durchblutung. Es ist bei Rückenschmerzen immer wichtig, mit Wärme zu arbeiten, denn Wärme entspannt. Auch warme Bäder in 39 Grad heißem Wasser mit Badezusätzen wie Melisse, Lavendel oder Baldrian sind eine wahre Wohltat für einen gespannten Rücken. Viele Menschen schwören auch auf einen Saunagang bei Rückenschmerzen.
Sollte aber die Wärme nicht den gewünschten Effekt haben und die Rückenschmerzen steigern, sollte sofort auf Wärme verzichtet werden. Dann ist möglicherweise ein Nerv gereizt oder Gelenke sind entzündet. Dann ist Kühle gefragt. Ein Eisbeutel auf die schmerzende Stelle kann schon erleichtern. Die Kälte wirkt betäubend und hemmt die Durchblutung an der schmerzenden Stelle. Damit werden die Schmerzreize nicht mehr weitergeleitet. Wenn die Rückenschmerzen akut sind, hilft eine Kühlung von ein bis drei Minuten an der betroffenen Stelle.
Handelt es sich um Entzündungsschmerzen, so braucht es schon 30 Minuten Kühle, denn durch die längere Kühleinwirkung wird der Stoffwechsel verlangsamt, und es treten weniger Schwellungen auf. Aber Kältepackungen niemals direkt auf die Haut legen, denn die Haut erfriert an dieser Stelle. Am besten Kühlpacks in ein Baumwolltuch wickeln und dann auf die betroffene Stelle legen.
Dynamik in der Bewegung sorgt für einen entspannten Rücken
Um Rückenschmerzen im Büroalltag vorzubeugen, helfen auch kleine Übungen. Wichtig ist auch eine wechselnde Haltung, starres Sitzen ist Gift für den Rücken. Auch sind ergonomische Bürostühle sehr hilfreich, da sie individuell einstellbar sind. Sitzbälle sind auch eine Möglichkeit, den Rücken zu entspannen. Wenn Sitzen den ganzen Tag nicht möglich ist, sorgen auch höhenverstellbare Schreibtische für eine größere Dynamik am Arbeitsplatz.
Skoliose-Beschwerden erleichtern durch Elektrostimulation
Patienten mit der Diagnose Skoliose können sich meistens nur mit starken Medikamenten gegen die Schmerzen wehren. Für diese Patienten gibt es jetzt wieder Hoffnung, nämlich eine neue Therapiemöglichkeit in Form eines Schmerzbandes (Details zur Bomedus Schmerztherapie). Dabei wird Elektrostimulation angewendet. Die eigene Einstellung der Vibrationen erfolgt durch ein externes Steuerungsteil.
Der Schmerzexperte Dr. Tobias Weigl aus Bonn klärt auf, er könne Skoliose nicht heilen, aber die Schmerzen lindern. Eine dafür entwickelte Elektrostimulation lenkt das Schmerzempfinden. Die Anwendung des Schmerzbandes zweimal täglich 20 Minuten, zusätzlich Bewegung mit Dehnübungen wird empfohlen.
Das Bomedus-Schmerzband ist ein breiter Gürtel. Er wird direkt auf die Haut gelegt, die Vibration eingeschaltet und bis zur Erträglichkeit eingestellt. Diese Methode lindert Schmerzen bei Arthrose und Skoliose, bei einer Polyneuropathie oder Nervenschmerzen und wird ebenso bei Spinalkanalstenose befürwortet.
Die Kosten werden von den Krankenkassen erstattet, außerdem sind die Schmerzbänder therapiebegleitend auszuleihen.
Autor:Frank Kühnert aus Uedem |
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