Familien stärken: Wenn's um Geld geht ...

Zur Abschlussveranstaltung des Pilotprojektes konnte Landrat Wolfgang Spreen(4v.li.) die Vertreter der sechs Familienzentren, die an der Erarbeitung des Praxishandbuches beteiligt waren und Kalkars Bürgermeiser Gerhard Fonck (r.) begrüßen. Foto: Kreis
  • Zur Abschlussveranstaltung des Pilotprojektes konnte Landrat Wolfgang Spreen(4v.li.) die Vertreter der sechs Familienzentren, die an der Erarbeitung des Praxishandbuches beteiligt waren und Kalkars Bürgermeiser Gerhard Fonck (r.) begrüßen. Foto: Kreis
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Ein Bericht von Elke Sanders, Pressesprecherin des Kreises Kleve

Gemeinsam mit 36 Familienzentren aus sechs Regionen Nordrhein-Westfalens und vielen weiteren Kooperationspartnern vor Ort erkundete die Hochschule Niederrhein erstmalig, welche Möglichkeiten es gibt, die Finanzkompetenz von Familien zu stärken. Unterstützt wurde das Projekt durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Ein wichtiges Ergebnis des Pilotprojekts ist das Praxishandbuch für Familienzentren, das den Titel „Über Geld spricht man doch!“ trägt. Sechs Familienzentren aus dem Kreis Kleve haben daran mitgearbeitet. Die Abschlussveranstaltung fand nun im Kreishaus in Kleve gemeinsam mit Landrat Wolfgang Spreen statt.

Den Umgang mit Geld erleben Kinder zunächst im Elternhaus. Sie begegnen dort der Werbung und begleiten ihre Eltern beim Einkauf. Gerade hier werden wichtige Grundkompetenzen zu finanziellen Fragen gelegt. Kindertagesstätten und Familienzentren fördern Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit, informieren und beraten aber auch Eltern in Fragen der Bildung und Erziehung. Angebote zur Stärkung der Finanzkompetenz lassen sich, wie das Projekt gezeigt hat, gut in das System des Familienzentrums einbinden.

Die sechs Familienzentren aus dem Kreis Kleve haben altersgerechte Angebote zur Förderung der Finanzkompetenz für Kinder im Vorschulalter sowie Handlungsempfehlungen für die Eltern entwickelt. Interessante Projekte sind so entstanden, die gerne auch von anderen Einrichtungen übernommen werden können. Das Familienzentrum Hand in Hand aus Rees hat z.B. für seine Familien Spielekisten zu unterschiedlichen Themenfeldern zusammengestellt. Ziel ist es, ohne hohen Kostenaufwand und mit einfachen Utensilien zuhause Spielmöglichkeiten zu erkunden. „Abenteuer Bank und Wochenmarkt“ heißt das Angebot des Montessori-Kinderhauses in Straelen. Beim Besuch in der Bank und auf dem Wochenmarkt lernen die Kinder ganz praktisch etwas über die Entwicklung des Geldes, die Aufgaben einer Bank und lernen den Preisvergleich beim späteren Einkauf auf dem Wochenmarkt.

Durch den Verkauf eigener Kunstwerke lernten die Kinder des Familienzentrums Lebensgarten in Uedem, dass ein Traum Wirklichkeit werden kann, wenn man dafür spart. „Mit Kunst zum Erdtrampolin“ hieß dort das Projekt. Konsumerziehung in der Familie war Thema im Kolping-Kindergarten Altkalkar und der kath. Familienbildungsstätte Kalkar. Mit einem Elternabend zur Konsumerziehung in der Familie sollten Eltern angeregt werden, eigene Konsumgewohnheiten zu reflektieren Ein gemeinsames Kochereignis in Kooperation mit der „Calcarer Tafel e.V“ und ein „Haushaltsführerschein“ mit Tipps zu Einsparmöglichkeiten im Haushalt runden das Angebot dieser beiden Einrichtungen ab.

„Kochkunst = Sparkunst“ heißt das Projekt des St. Nikolaus Kindergartens in Issum. Das Zubereiten von einfachen und leckeren Gerichten aus günstigen saisonalen Produkten der Region steht hier im Vordergrund. Kochen als wichtigen und schönen Bestandteil des Familienalltags zu verstehen ist eins der Ziele dieses Angebotes.

Landrat Wolfgang Spreen dankte den Projektbeteiligten im Rahmen der Abschlussveranstaltung im Kreishaus für die Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema „Finanzen“. Er bezeichnete die vorgestellten Projekte als gelungene Beiträge zur Erziehung und frühkindlichen Bildung. Das Thema „Verantwortung“ werde den Kindern und Eltern in den Angeboten auf eine bemerkenswerte Art und Weise näher gebracht. Dafür bedankte sich Spreen ausdrücklich bei den mitwirkenden sechs Familienzentren aus dem Kreis Kleve.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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