Roman

Beiträge zum Thema Roman

Kultur

Eine Figur für das Museum

Christoph Heins Roman „Glückskind mit Vater“ Christoph Heins Romanfiguren verbindet eine liebenswürdige Dickköpfigkeit. Von der Ärztin Claudia aus „Der fremde Freund“ (1982) bis hin zum Kulturwissenschaftler Rüdiger Stolzenburg in „Weiskerns Nachlass“ (2011) waren sie alle ein wenig eigenwillig, manchmal störrisch und introvertiert und bisweilen sogar etwas rebellisch. Nun präsentiert uns der 71-jährige Christoph Hein, der von 1998 bis 2000 dem gesamtdeutschen PEN-Club vorstand und uns mit...

  • Wattenscheid
  • 15.03.16
  • 1
Kultur

Zwischen Schostakowitsch und Sorgerecht

Michael Kumpfmüllers Roman „Die Erziehung des Mannes“ Wenn ein junger Mann in den späten 1980er Jahren Georg heißt, Musikwissenschaft studiert, selbst komponiert und mit Mitte Zwanzig feststellt, dass er in sieben Jahren Beziehung mit seiner Partnerin nicht einmal geschlafen hat („Verlassen konnte ich sie nicht. Es wäre mir schäbig vorgekommen.“), dann schrillen beim Leser die Alarmglocken, denn mehr stilisiertes Außenseitertum geht kaum. Der 55-jährige Erfolgsautor Michael Kumpfmüller, der...

  • Wattenscheid
  • 08.03.16
LK-Gemeinschaft

Rosenduft und Schmetterlinge

Julika, eine junge Stewardeß, die seit einigen Jahren im Bodenpersonal tätig ist, lebt bisher ein sehr zufriedenes und geregeltes Leben. Nach einer in der Vergangenheit gescheiterten Beziehung mit einem Piloten, zieht sie sich, zunächst unbewusst, emotional zurück. Eines Tages findet sie in ihrem Keller ein Katzenjunges. Verlassen liegt es in Julikas Wäschekorb. Von nun an wird Julikas Alltag zunehmend chaotischer. Durch einen Unfall erreicht das Chaos seinen Gipfel. Trotz der schwierigen...

  • Alpen
  • 03.03.16
Kultur
Linda Bockholt, Miriam Berger und Johanna Wieking (v.l.) sind nicht nur als Schauspielerinnen, sondern auch als Musikerinnen und Sängerinnen gefordert. | Foto: Schuck
3 Bilder

Prinzregenttheater zeigt Dramatisierung von Wolfgang Herrndorfs Roman „Bilder deiner großen Liebe“

Wer Wolfgang Herrndorfs Roman „Tschick“ gelesen hat, wird sich erinnern, dass der Song „Survivor“ der Girl-Group „Destiny's Child“ für die Figur der Isa eine nicht unwichtige Rolle spielt. Isa ist in „Tschick“ zwar durchaus bedeutsam für den Handlungsverlauf, wird aber nur sehr bedingt greifbar, da sie vornehmlich durch die Augen der Freunde Maik und Tschick gesehen wird. Im Romanfragment „Bilder deiner großen Liebe“ kommt Isa selbst zu Wort und erscheint weit weniger hartgesotten als im...

  • Bochum
  • 02.03.16
  • 1
Kultur

Lesung mit der Ruhrpreisträgerin Naomi Schenck

"Mein Großvater stand vorm Fenster und trank Tee Nr. 12". In ihrem neuen Buch erzählt die Ruhrpreisträgerin 2015, Naomi Schenck, mit viel Liebe und Wärme vom Leben ihres Großvaters. Naomi Schencks Familiengeschichte ist tief in Mülheim verwurzelt. Aus diesem Grund wird es wohl besonders Mülheimer Bürger freuen, dass die Preisträgerin am Donnerstag, 25. Februar, in der Stadtbibliothek im Medienhaus, Synagogenplatz 3, aus ihrem neuen Roman lesen wird. Einlass ist um 19 Uhr, Beginn der Vorstellung...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 18.02.16
Kultur
Isa mal drei: Johanna Wieking, Miriam Berger und Linda Bockholt (von links). | Foto: Schuck

Prinzregenttheater zeigt Roman-Adaption „Bilder deiner großen Liebe“

Die Bühnenversion des Romans „Tschick“ begeistert am Prinzregenttheater Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Der mittlerweile verstorbene Autor Wolfgang Herrndorf hat einen unvollendeten Roman hinterlassen, in dem eine Figur aus dem vielbeachteten Roman „Tschick“ wieder auftaucht, nämlich Isa. Das Fragment trägt den Titel „Bilder deiner großen Liebe“. Dieses Romans hat sich an der Prinz-Regent-Straße nun Regisseur Frank Weiß angenommen, der verspricht: „Auch dieses Stück eignet sich für...

  • Bochum
  • 17.02.16
Kultur

Buch der Woche: Tod des unbekannten Freundes

Norbert Gstreins Roman „In der freien Welt“ „Der Tod meines Freundes John in San Francisco ist mir mit wochenlanger Verspätung bekannt geworden, aber die genauen Umstände liegen immer noch im dunkeln“, lautet der Spannung verheißende Eröffnungssatz im neuen Roman von Norbert Gstrein. Der 54-jährige österreichische Schriftsteller ist bekannt dafür, dass er brisante Themen nicht scheut. Nach dem Balkankrieg („Das Handwerk des Tötens“) und einer nur mäßig verschleierten, gegen Suhrkamp-Chefin Ulla...

  • Wattenscheid
  • 15.02.16
Kultur
...meine zwei aktuellsten NEUEN Bücher ...
3 Bilder

LERNEN MENSCHEN von MENSCHEN

AUTORIN G A B R I E L E AUTH erzählt von Menschen, die auf Menschen treffen… „Mensch lernt von Mensch“ Wieder liegt ein kleines Büchlein vor mir, genauer gesagt, es liegt schon seit Wochen hier herum, und wartet darauf, weiter beachtet zu werden! Vor Weihnachten drückte man es mir in die Hand, und wieder war es der Titel, der einfach meine Aufmerksamkeit erregte … MENSCH lernt von Mensch… Endlich komme ich nun so langsam dazu, Liegengebliebenes aufzuarbeiten, jedenfalls, versuche ich es … Ja,...

  • Essen-Ruhr
  • 05.02.16
  • 2
  • 15
Kultur

Kompliziertes einfach machen

Zum Tod der Schriftstellerin Ruth Rehmann "Vorlieb nehmen ist eine Denkbewegung, die man lernen kann, sagt Ludwig Wittgenstein. Aber soweit bin ich noch nicht." So ließ Ruth Rehmann ihren 1999 erschienenen Roman "Fremd in Cambridge" ausklingen. Mit einem Credo, das für ihren eigenen Lebensweg durchaus charakteristisch war, denn die Autorin engagierte sich viele Jahre in der Friedensbewegung und war überdies eine leidenschaftliche Streiterin gegen die Unweltzerstörung und die Globalisierung....

  • Wattenscheid
  • 03.02.16
  • 1
LK-Gemeinschaft

Ein Bild - Eine Geschichte

Hallen aus Stein Krachend schlug König Angar mit der Faust auf den Tisch. Die Diskussion verstummte schlagartig und die königlichen Ratgeber sahen ihren König, der sich drohend erhoben hatte, verunsichert an. „Genug mit dem Geschwätz!“, brüllte Angar und starrte jeden der Anwesenden eindringlich an. „Schluss mit der Diplomatie! Die Zeit der Verhandlung ist vorbei! Wir sind Stück für Stück zurückgewichen, haben uns wie ängstliche Weiber verkrochen und doch hat Koron nicht genug. Er wird erst...

  • Bergkamen
  • 03.02.16
Kultur

"Die verlorenen Zeilen der Liebe"

Am 16.2.2016 erscheint der neue Roman von Astrid Korten: "Die verlorenen Zeilen der Liebe". Eine Ankündigung gab es heute im Kettwig-Kurier. Der Roman ist beim Amazon-Publishing-Verlag als Print und Ebook erschienen und kann dort vorbestellt werden. http://www.amazon.de/verlorenen-Zeilen-Liebe-Astrid-Korten-ebook/dp/B0163I9NSW/ref=asap_bc?ie=UTF8

  • Essen-Kettwig
  • 03.02.16
Kultur

Buch der Woche: Haikus und die Allgegenwart des Todes

Richard Flanagans mit dem Booker-Preis ausgezeichneter Roman „Der schmale Pfad durchs Hinterland“ Dieser Roman ist hammerhart und eignet sich nicht für zartbesaitete Gemüter. Der australische Autor Richard Flanagan, der hierzulande lediglich mit seinem 2002 erschienenen Roman „Goulds Buch der Fische“ für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, konfrontiert uns in seinem gewaltigen Epos mit einem nur wenig bekannten dunklen Kapitel der südostasiatischen Geschichte. Der 2014 mit dem Booker-Preis...

  • Wattenscheid
  • 26.01.16
Kultur

Lesung am Montag

In der nächsten Lesung in der Stadt- und Landesbibliothek geht es um einen „Verleger, der seinen Verstand verlor und sich auf die Suche machte“: Autor Achim Albrecht liest aus seinem Briefroman am Montag, 1. Februar, um 19.30 Uhr im Studio B, Max-von-der-Grün-Platz. Der Eintritt beträgt 2,50 Euro. In dem Roman geht es um einen Verleger, der an seinen eigenen Ansprüchen scheitert, und um einen aus den Fugen geratenen Kunstbetrieb.

  • Dortmund-City
  • 25.01.16
Kultur

Buch der Woche: Pawel und der Steinbruch

Peter Hennings Roman „Die Chronik des verpassten Glücks“ „Ich habe nur meine Biographie. Und das ist der Steinbruch, aus dem ich einfach zehre“, erklärte der Schriftsteller Peter Henning kürzlich in einem Interview über seinen neuen Roman, den er dem befreundeten Schriftsteller Dieter Wellershoff gewidmet hat. Der 56-jährige, der seit fast 30 Jahren als Journalist, Kritiker, Herausgeber und Erzähler umtriebig in der Kulturszene tätig ist, hatte zuletzt 2013 mit seinem Roman „Ein deutscher...

  • Wattenscheid
  • 21.01.16
Kultur
Desirée Hoese mit ihrem Roman „Sherlock Holmes und die Loge der Wiederkehr“.

Deduktion und Mystik: Autorin Desirée Hoese veröffentlicht „Sherlock Holmes und die Loge der Wiederkehr“

Geheimnisvoll und gruselig wird es mit „Sherlock Holmes und die Loge der Wiederkehr“: Autorin Desirée Hoese nimmt ihre Leser mit in das viktorianische England der 1880er-Jahre. Ein lange zurückliegender Doppelmord wird Edward Bellingham, einem angesehenen Geschäftsmann und Altertumsforscher mit Vorliebe für das antike Ägypten angelastet. Arthur Conan Doyles Detektiv Holmes und sein treuer Chronist Doktor Watson beginnen zu ermitteln und stoßen bald an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft:...

  • Dortmund-City
  • 21.01.16
Kultur

Verwandlung war das Gesetz

Zum 50. Todestag des Schriftstellers und Akademiepräsidenten Hermann Kasack am 10. Januar „Die Verwandlung war das Gesetz. Freude in Schmerz und Schmerz in Freude. Tod verwandelte sich in Leben und Leben in Tod“. So lautet einer der zentralen Sätze in Hermann Kasacks 1947 erschienenen Roman „Die Stadt hinter dem Strom“. Das bereits während des Zweiten Weltkriegs begonnene Erzählwerk, für das der Autor 1949 mit dem Fontane-Preis und 1956 mit der Goethe-Plakette ausgezeichnet wurde, präsentiert...

  • Wattenscheid
  • 10.01.16
Kultur

Große Gefühle im Konjunktiv

Martin Walsers Roman „Ein sterbender Mann“ (erscheint am 8. Januar) „Der Unterschied zwischen Sina und dir ist, dass ich es leichter ertrage, von Sina nicht verstanden zu werden, als von dir“, resümiert Theo Schadt, die 72-jährige Hauptfigur aus Martin Walsers neuem Roman ihren waghalsigen und turbulenten Spagat zwischen zwei Frauen. Nach dem „liebenden Mann“ (2008) nun also der „sterbende Mann“. Walser, der große Altmeister der deutschen Gegenwartsliteratur, nimmt thematische Fäden aus seinen...

  • Wattenscheid
  • 06.01.16
Sport

Ein Bild - Eine Geschichte

Frostige Zeiten Fassungslos starrte Sina auf den kleinen Bach vor ihren Füßen. Sie konnte nicht glauben, was sie sah. Eben noch hatte sie die kleinen Fische beobachtet, die sich zwischen den Steinen versteckten. Sie hatte überlegt, ob sie nicht die Schuhe ausziehen, sich eine Weile ans Ufer setzen und die Füße ins kühle Nass hängen sollte. Doch jetzt fror der Bach zu! Es begann am Ufer und schnell wurde die Eisschicht breiter, bis sie den ganzen Bach bedeckte. Schneeflocken wirbelten umher und...

  • Bergkamen
  • 03.01.16
Kultur

Durch Schreiben retten

Hanns-Josef Ortheils Roman „Der Stift und das Papier“ Ein Mann sitzt in einer Jagdhütte im Westerwald, blickt bei Eintritt der Dämmerung aus dem Fenster Richtung Norden. Auf dem Tisch liegen vor ihm Stifte und weißes Pa­pier. „Plötzlich von ei­nem Moment auf den andern..... bin ich wieder: Das Kind, das schreibt.“ So bedächtig und un­spektakulär beginnt Hanns-Josef Ortheil seinen neuen, wieder stark autobiografi­schen Roman. Der 64-jährige Autor, der Ende Oktober eine Poetik-Dozentur an der Uni...

  • Wattenscheid
  • 01.01.16
  • 1
Kultur

Kunst mit finsterstem Ernst

Adam Soboczynskis Roman „Fabelhafte Eigenschaften“ Er ist ein Profi-Schreiber und in der Kulturszene eine feste Größe. Als Romanautor dagegen hat der 40-jährige Adam Soboczynski, seit eini­gen Jahren Feuilletonchef der „Zeit“, noch keine bleibenden Spuren in der literarischen Landschaft hinterlassen. Umso erstaunlicher ist es, dass sich der in Polen geborene und später in Koblenz aufgewachse­ne Autor nach mehreren erzählerischen Essays nun ausgerechnet die Kulturszene als Sujet für sein erstes...

  • Wattenscheid
  • 01.01.16
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Der Hammer verändert die Welt

Hansjörg Schertenleibs Roman „Jawaka“ Der abwechselnd in Irland und im Kanton Aargau lebende Schriftstel­ler Hansjörg Schertenleib hat sich auf völlig neues literarisches Terrain begeben. Der 58-jährige Autor, der zuletzt die von der Kritik hoch ge­lobten, dem Realismus verpflichteten und in der Gegenwart angesie­delten Romane „Das Regenorchester“ (2008), „Cowboysommer“ (2010) und „Wald aus Glas“ (2012) vorgelegt hatte, gehört zu den re­nommiertesten Stimmen der Schweizer Gegenwarts­literatur....

  • Wattenscheid
  • 01.01.16
LK-Gemeinschaft

Ein Bild - Eine Geschichte

Wenn die Engel Plätzchen backen „Komm Lisa! Es kann losgehen.“ „Ich komme, Mama!“ Nur zögernd riss sich Lisa von dem herrlichen Anblick los. Der Abendhimmel leuchtete in prächtigen Gelb-, Orange- und Rottönen. „Die Engel backen auch Plätzchen“, berichtete Lisa, in der Küche angekommen. Ihre Mutter lachte und drückte ihr die Ausstechformen in die Hand. Was Lisa nicht wusste: Nicht die Engel backten Plätzchen… „Los Zipfel, noch etwas heißer!“ „Elende Schinderei, jedes Jahr!“, knurrte Zipfel...

  • Bergkamen
  • 01.12.15
Kultur

Buch der Woche: Überall Zerrissenheit

Judith Kuckarts Roman „Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück“ „Ich kenne die Sehnsucht nach dem kleinen Leben, aber auch nach den großen Dingen. Bei wichtigen Gefühlen, auch beim Heimatgefühl, verspürt man solche Zerrissenheit immer“, hatte die heute 56-jährige Autorin Judith Kuckart vor zwei Jahren in einem Interview erklärt und damit schon die seelischen „Befindlichkeiten“ der meisten Figuren ihres neuen, bereits achten Romans vorweg genommen. Die gebürtige Schwelmerin (mit...

  • Wattenscheid
  • 17.11.15
  • 1
LK-Gemeinschaft

Ein Bild - Eine Geschichte

Ritt auf dem Blitz „Nun Daro, du bist dran!“ Daro zuckte zusammen. Er hatte sich ganz klein gemacht, in der Hoffnung, dass Tito ihn einfach vergessen würde. Aber Tito vergaß niemals etwas, daran hätte er denken müssen. Langsam hob Daro den Kopf und erwiderte Titos auffordernden Blick. Das Getuschel seiner Mitschüler war verstummt und alle schauten ihn erwartungsvoll an. Daro spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach und seine Eingeweide sich zusammenzogen. Es war bereits geklärt, dass er eine...

  • Bergkamen
  • 04.11.15
  • 1
  • 2
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