gedicht

Beiträge zum Thema gedicht

Kultur

Dämmerung

Dämmerung Leise senkt sich auf das Land die Dämmerung ganz sacht herab. Sie zeichnet alle Kanten weich, verspricht uns Tag und Nacht zugleich. Die Konturen wirken verschwommen, Mond und Sterne am Himmel hoch kommen und die Sonne versinkt in einem Feuerball hinter den Horizont bis zum nächsten Tag. Zuvor aber färbt sie ganz rot den Himmel in allen Schattierungen, davor ein Gewimmel von Vögeln, die Schatten gleich ihre Nester aufsuchen. Sie wissen, der Tag ist vorbei, die Nacht angebrochen....

  • Schwelm
  • 17.08.18
Kultur

Kunst

Kunst Kunst ist ein Ausdruck des Geistes und der Seele, ohne Kunst würde uns etwas Wichtiges fehlen. Kunst schenkt Freude, lässt meine Augen Farben und Formen aus vielen Winkeln anschauen. Kunst in all seinen reichen Facetten in Gemälden, in Skulpturen mich anblicken. Malen, bildhauern, werkeln auf großen Tischen, konzentrierte Stille, Schweiß abwischen, Arbeit, egal wohin man sieht, das eigene Schaffen alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Anregungen, Lob und Kritik fliessen mit hinein, bald...

  • Schwelm
  • 17.08.18
Kultur
Glocke mit Erwitter Kirchturm

Die neue Glocke

Die neue Glocke Wann lässt du deinen Ton erschallen heiß ersehnt aus luftigen Höhen? Wann wird den wartenden Menschen allen gewaltig dein Glockenklang ertönen? Gegossen aus echter Bronze in gutem Ton versprichst du uns voller Vorfreude schon einen tiefen und voll satten Klang - er folgt auf das „bimmelibim“ mit kräftigem „Bam!“ Ruf alle Gläubigen heut zusammen mit lautem Schall über Stadt und Land, damit sie sich in der Kirche versammeln, unterstützen die Orgel mit ihrem Gesang. Und alles dem...

  • Schwelm
  • 11.08.18
Kultur

Kaffeekränzchen

Kaffeekränzchen 5 alte Damen am Kaffeetisch sitzen, man hört sie lachen, hört sie schwätzen. Graue Locken im Takt dazu nicken, elegant sie an der Kaffeetasse nippen. Blümchengeschirr liebevoll poliert, jedes Tellerchen selbst gebackene Torte ziert. Die Augen blitzen, die Fältchen verschwinden, brüchige Stimmen alte Weisheiten verkünden. Ängste und Sorgen sind im Augenblick nichtig, nur das Heute, das Jetzt, die Freude ist wichtig. Die Vergangenheit wird aus der Tiefe geholt, selbst die alten...

  • Schwelm
  • 11.08.18
Kultur

Bienenstich

Bienenstich Ich bück mich in die Pfefferminze, überseh just eine kleine Biene, die gerade an einer frischen Blüte nascht, dabei ich sie wohl gestöret hab. Sie fühlt sich bedroht, riskiert ihren Tod, sticht zu in das Bein - das war gemein! Im Oberschenkel der Stachel sitzt, in Sekundenschnelle wirkt das Gift. Die Haut wird rot, schwillt an, wird dick, das Ganze schmerzt, juckt wie verrückt. Die Biene aber taumelt von dannen, ihr Leben ist zu End gegangen. Drei Tage noch denk ich an sie - dann...

  • Schwelm
  • 06.08.18
  • 1
Kultur

Mein Opal

Mein Opal Ein Stein wuchs Jahrhunderte lang in Down Under im Hinterland tief in der Erde, unscheinbar, verbarg seine Farben im Inneren gar. Eines Tages ein Schürfer holte ihn mit anderen Steinen und befreite die Farbenpracht in der Mitte des Steins, damit viele Menschen sich daran erfreuen. Geschliffen versprüht er seine Schönheit irisierend im Sonnenlicht von bunt bis weiß. Ich liebe diesen Stein aus der Mitte der Erde, ab heute ein kleiner davon meine Kette zieret. Geheimnisvoll wie ein...

  • Schwelm
  • 06.08.18
  • 1
Kultur

Eselsrennen

Eselsrennen Ho, ho, ho renn schneller, mein Kleiner, du bist doch mein Braver, mein Bester, meine Einer! Eselchen lauf, was die Beine hergeben, lauf, so schnell wie du kannst in deinem Leben! Ia, ia, ich gebe mein Bestes, die Zunge hängt raus, die Hufe trommeln feste, die langen Ohren sind flach angelegt, wenn ich über die Eselsrennbahn feg! Mein Schwanz weht gestreckt hinter mir her - ich werde der schnellste Esel sein hier und gewinn die goldene Möhre bestimmt! Ein kleiner Esel rennt wie der...

  • Schwelm
  • 05.08.18
  • 1
Kultur

Glutsommer

Glutsommer Flirrend steht die Hitze über dem Feld, sirrend sie die Luft in Bewegung hält. Braun verbrannt alle Erde liegt, der Bach kein Tröpfchen Wasser gibt. Die Ernte verdorrt, der Mensch, er seufzt, Schweiß in Strömen den Körper herab läuft. Das Vieh vor Durst lauthals brüllt, kein Vögelchen man vergnügt singen hört. Die Sonne als rote Scheibe am Himmel hängt, erbarmungslos sie auf uns nieder brennt. Die Hitze lähmt alles Leben ringsherum, das Land hält seufzend den Atem an. Wie einst die...

  • Schwelm
  • 02.08.18
Kultur
Sternschnuppenblutmond 2018 von Th. Chrobak | Foto: Th. Chrobak

Blutrot am Nachthimmel

Blutrot am Nachthimmel Wenn abends der Mond am Himmel steht und jedes Menschenskind zur Ruhe geht, wenn die Sterne funkeln am Himmelszelt und samtige Dunkelheit umhüllt die Welt: dann weht Gottes Atem durch das All, schenkt Frieden dem, der glauben kann, trocknet Tränen, lindert alles Leid, nimmt hinweg Verzweiflung und Traurigkeit. Die Menschen atmen durch, verlieren sich im Traum und können am Morgen erinnern sich kaum, wie friedlich und sanft war zu ihnen die Nacht - voller Tatkraft und...

  • Schwelm
  • 02.08.18
Kultur
Der Grashüpfer

Der Grashüpfer

Der Grashüpfer Hörst du im Gras es leise zirpen? Siehst du es blitzschnell durch die Lüfte wirbeln? Ein kleines Heupferdchen hüpft elegant an einem dicken Grashalm entlang. Es springt mal hier, es springt mal dort, singt sein Lied und springt dann fort. Auf einmal nimmt es seine langen Beine, nimmt Anlauf und springt in die Weite und fliegt so hoch wie es nur kann, landet dabei auf eines Knaben Arm! Die beiden mustern sich fasziniert, schauen sich an ganz ungeniert. Der Knabe hält still und...

  • Schwelm
  • 11.07.18
  • 1
Kultur
Kapellentür im Innenhof der Wallfahrtskirche in Kevelaer

Türen

Türen Eine Tür ist weit offen - die andere fest verschlossen. Oft steht man davor, ratlos und zögernd vor einem großen Tor. Was wird mich dahinter erwarten? Ein wunderschön duftender Blumengarten? Ein dunkles Gemäuer, Geheimnis umwittert? Ein stolzes Haus mit großen Fenstern, aber vergittert? Eine Kirche, prächtig bemalt, erfüllt von Weihrauchduft? Oder eine kleine Kate, tief in die Sträucher geduckt? Auch im Laufe des Lebens findet man manche Tür und man geht hindurch und es ist oft schwer,...

  • Schwelm
  • 11.07.18
Kultur

Fußball

Fußball Ob Europapokal oder Champions League - Hauptsache der Fußball fliegt mitten hinein in‘s gegnerische Tor: und die Zuschauer jubeln im Chor! 22 Männer jagen dem Ball hinterher, Millionen verfolgen die Jagd am Fernseher und alle sind gebannt vom großen Spiel, das keine Mannschaft verlieren will. Da wird getäuscht, gefoult, gerempelt, 90 Minuten lang alle Kräfte gebündelt und alle schauen wie verzaubert zu, sind mitten im Spiel, auch ich und du. Der Ball, er springt quer über‘s Feld, von...

  • Schwelm
  • 13.06.18
Kultur

Die Taube

Die Taube Frühmorgens um 6 werd ich aufgeweckt und fall fast aus dem Bett vor Schreck beim lauten Gegurr der Taube dort gegenüber auf dem Baum, direkt vor Ort. Rukuuh dröhnt es aus ihrem Hals unablässig zwei Stunden. Ich möcht sie erwürgen fast. So müde bin ich und verschwitzt - selbst Ohren zuhalten mir nicht nützt. Das laute Rukuuh, es schallt durch alle Ecken, nirgends kann ich mich verstecken. Hätt ich nur eine Fletsche hier, ich träf dich sicher, du lautes Tier! Um 8 Uhr ist sie...

  • Schwelm
  • 13.06.18
Kultur

Glücksmoment

Glücksmoment Glücksmoment, so tief und innig - selten nur verspüre ich dies Gefühl, so zauberhaft, nimmt von mir des Lebens Last. Es durchströmt mich dies Gefühl - ganz ohne Worte sagt es mir so viel von Liebe, hüllt mich darin ein: endloses Glück, es könnte nicht schöner sein! Glück erfüllt mich, lässt mich singen, möchte rufen, es soll klingen: „Seht her, ich könnt euch all umarmen! Ich will teilen, eure Sorgen tragen!“ So selten dies Gefühl auch ist, der Gedanke daran noch lange überzieht...

  • Schwelm
  • 09.06.18
Kultur

Gewitterluft

Gewitterluft Bleiern hängt der Himmel über dem Land, jedes Vogelzwitschern ist daraus verbannt. Kein Lüftchen regt sich, die Natur hält den Atem an, die Menschen hoffen auf Regen, aber wann? Wolken schieben sich langsam ins Bild, türmen sich übereinander, malerisch wild. Es wird dunkel und am helllichten Tag umgibt mich auf einmal finstere Nacht. Ein alter D-Zug rast rumpelnd über den Himmel heran, so hört sich für mich der erste Donner an. Erst noch ganz fern, dann kommt er näher, der erste...

  • Schwelm
  • 04.06.18
Kultur

Sonne

Sonne „Sonne!“ so haben wir vor kurzem noch gejammert als ständig ein Tag nach dem anderen uns nieder gedrückt das ewige Wintergrau. Nichts konnte helfen, kein Eckchen am Himmel wandelte sich in Blau. Die Sonne als fahle Scheibe am Himmel stand, kein einziger Strahl den Weg zur Erde fand. Wir sehnten uns nach Helligkeit, nach Wärme, nach Sonnenstrahlen, nach dem Tanz der Mücken unterm Baum am Abend, nach barfuß laufen im Tau benetzten Gras, nach Radeln durch goldgelbe Felder über das Land....

  • Schwelm
  • 04.06.18
Kultur

Schützenfest

Schützenfest Das ist nicht einfach nur Marschmusik und endlos Bier! Hier auf dem Lande feiern wir die alten Traditionen, den Zusammenhalt in der Gemeinschaft zwischen Jung und Alt. Schöne Uniformen, Medaillen klimpern, hübsche Hofdamen den Zuschauern fröhlich zuzwinkern. Kopfsteinpflaster wird von langen Roben gefegt, Schützenkinder haben Holzgewehre übergelegt. Das Gewehr geschultert, mit Eichenlaub geschmückt, in jedem Jahr der Schützenkönig seine Königin präsentiert. Elegant mit einem...

  • Schwelm
  • 26.05.18
Kultur

Wunschlos

Wunschlos? Ich hab so manches Mal noch einen kleinen Wunsch an die Zukunft, ganz leis, obwohl ich weiß, dass die Zeit für Wünsche fast ist vorbei. Ich wünsche mir die Träume und Unbeschwertheit der Jugendzeit, die mir so oft schenkte reines Glück dabei: Als die Rosen der Liebe blühten am Himmel ganz nah und man noch nicht die verborgenen Dornen sah, als das Tor zur Welt noch weit offen stand, und man so manches Abenteuer dahinter fand. Als man mit flottem Schritt durch das Leben lief und alles...

  • Schwelm
  • 10.05.18
  • 1
Kultur
Vogelvilla

Zu vermieten

Zu vermieten! Ich hab ein kleines Häuschen frei in blau und weiß bemalt. Im Winde schaukelt es ganz leis hoch oben an eines Baumes Ast. Wer möchte darin wohl einziehen und wohnen nah bei uns? Er darf auch zwitschern, tirilieren, fröhlich uns wecken zu früher Morgenstund. Zu futtern gibt es auch genug und täglich ein frisches Bad. Unzählige Mücken tanzen im Flug, nutzen den sonnigen Tag. Ich freu mich über jeden Piepmatz, der sich das Häuschen anschaut und hoff, dass an diesem erstklassigen...

  • Schwelm
  • 10.05.18
Kultur

Meine Wurzeln

Meine Wurzeln Meine Wurzeln reichen tief, sie reichen weit bis zurück in eine längst vergangene Zeit. Jahrhunderte kann ich mit ihrer Hilfe durchstreifen das Gedächtnis der Ahnen mit Hilfe der Dokumente erreichen. Wurzeln verbinden Gegenwart und Vergangenheit, die Erinnerung an die Herkunft gegenwärtig bleibt. Ich steh in der Gegenwart, fest im Heute und Hier, die Zukunft liegt im Verborgenen, trotzdem hell vor mir. In der Jugend gilt das ganze Bestreben hoch oben im Wipfel frei und unbeschwert...

  • Schwelm
  • 04.05.18
Kultur

Moderne Technik

Moderne Technik Ei, was ist das für ein Graus, wer kennt sich mit moderner Technik noch aus? Waschmaschine, Handy, Herd, was ich anfass, ist verkehrt! Früher, ja da war es schön, ein Handgriff nur, man konnte zusehen: Schalter ein, Schalter aus, Stecker rein, Stecker raus, Kontrollleuchte blinkt, Maschine anspringt. Es war so einfach in alter Zeit, ganz ohne Finessen so wie heut! Keine Bedienungsanleitung für alles es brauchte, ein kleiner Fingerdruck, er reichte, damit als Herr der Technik ein...

  • Schwelm
  • 29.04.18
Kultur

Gartenarbeit

Gartenarbeit „Gartenarbeit sei gesund!“ Ist das wirklich wahr? Rackern wie ein müder Hund, abends Rückenschmerzen, ach wie wunderbar! Unkraut blüht in Riesenmengen, Löwenzahn, er leuchtet gelb. Darf mich bücken, muss anfangen, ringsherum nur Arbeit zählt. Graben, hacken, jäten Mühe macht Stunden lang und immerzu. Selbst das Ernten hat begrenzten Spass, die Knochen rappeln hinterher dazu. Maulwurf, Wühlmäuse und Co fühlen sich hier sichtlich wohl. Wühlen kreuz und wühlen quer - wo kommen sie nur...

  • Schwelm
  • 29.04.18
Kultur

Feuer und Licht

Feuer und Licht Und Gott sprach:“Es werde Licht! Ich bin der Herr und es geschieht!“ Die Sonne erstrahlte, es wurde hell - so wird es uns in der Bibel erzählt. Einst war die Erde finster und kalt, das Feuer aber besaß Urgewalt. Bis die Menschen kamen, sie entdeckten schnell, dass Feuer auch wärmt und es macht alles hell. Sie trugen es in Körben, sorgsam bedacht, dass die Flamme klein blieb und kein Unglück entfacht. Viel später lernten sie eine Kerze formen aus Bienenwachs in kleinen und großen...

  • Schwelm
  • 04.04.18
Kultur

Tag der Poesie

Frühling Frühling. Ein erstes Blühen In zarten Frühen, Vom Himmelssaum Ein Stern noch schaut. Ein Lercheschlag Im stillen Raum, Weit vor Tag Und sonst kein Laut. O Liebe. - Georg Heym 1887-1912, deutscher Schriftsteller -

  • Lünen
  • 21.03.18
  • 3
  • 8