Maßnahmen in den Ferien
Wo in Mülheim aktuell an den Schulen gebaut wird

Noch umzäunt ist aktuell der Neubau der Grundschule an der Augustastraße | Foto: Stella Scheibenzuber / PR-Fotografie Köhring
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  • Noch umzäunt ist aktuell der Neubau der Grundschule an der Augustastraße
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Am 18. August beginnt die Schule wieder. Bis dahin müssen noch verschiedene Baumaßnahmen beendet werden. In den knapp drei Wochen bis zum Start des neuen Schuljahres nehmen die Arbeiten an und in den Gebäuden noch einmal Fahrt auf. Wo die Stadt Mülheim aktuell noch baut.

Der Eingangsbereich der Grundschule an der Augustastraße ist aktuell noch mit Bauzäunen versperrt. Im hinteren Bereich des Geländes rollen sogar noch Bagger. Der Schulstandort in Styrum ist eines der größten aktuell laufenden Bauprojekte im Bereich der Mülheimer Schulen und wurde daher nicht zufällig als Treffpunkt für den jährlichen Pressetermin ausgewählt.

Genau genommen laufen an dieser Stelle sogar zwei Maßnahmen – die der Grundschule und die der Willy-Brandt-Gesamtschule. „Deren Schulraumerweiterung war eigentlich später angedacht, wurde aber als Ausweichmöglichkeit für die Grundschule vorgezogen“, erklärt Kämmerer und Immobiliendezernent Frank Mendack.

Flüchtlingsunterkünfte werden zu Schulpavillon

Im hinteren Bereich des Geländes, in der Nähe der Sporthalle sind zwei 35 Meter lange Bauten entstanden, die in ihrer Mitte durch ein gläsernes Foyer verbunden sind. Dass die Gebäude einmal Flüchtlingsunterkünfte an der Mintarder bzw. Holzstraße waren, sieht man nicht mehr. „Die Holzhäuser wurden entkernt und auf die Erfordernisse für Schulen angepasst“, erklärt Mendack.

„Wir haben damals viel Kritik einstecken müssen, als wir die Unterkünfte gebaut haben aber wir haben immer gesagt, dass wir sie noch anderweitig gebrauchen können“, betont Stadtsprecher Volker Wiebels. Der Kämmerer ergänzt: „Wir konnten dadurch etwa zwei Millionen Euro einsparen.“

Erstklässler beziehen bald das neue Gebäude

Nun werden die Gebäude jeweils drei Klassenräume, Toiletten und Aufenthaltsräume beherbergen. Zum neuen Schuljahr werden die Erstklässler hier ihr erstes Schuljahr verbringen. Später werden dort Fachräume, unter anderem für den Kunstbereich, der Willy-Brandt-Schule untergebracht.

„Es fühlt sich aber fast nicht wie ein Übergang an“, ist Schulleiterin Simone Müller-Dausel glücklich. Dass die „I-Dötzchen“ vorerst im neuen Pavillon lernen, liegt daran, dass im vierten Quartal die Sanierung des Altbaus beginnt, der aus drei Teilen aus den Jahren 1899, 1914 und 1958 besteht. „Wir wollen das gesamte Ensemble erhalten“, erklärt Sabine Höfkens, Architektin beim Immobilienservice.

Styrumer Grundschule wird dreizügig

Ergänzt werden die 2000 Quadratmeter Grundfläche durch einen 285 Quadratmeter großen, zweigeschossigen Erweiterungsbau mit vier zusätzlichen Klassenräumen. „Das Ziel ist es, die Grundschule zu einer dreizügigen Schule mit OGS zu erweitern“, erklärt die Schulleiterin.

Der offene Ganztag ist im bereits fertigen Neubau untergebracht. Das dreigeschossige und 1250 Quadratmeter große Gebäude beherbergt unter anderem auch die Mensa, in der täglich 150 Essen in zwei Schichten an die Kinder verteilt werden sollen. „Es war ein ziemlicher Kampf im Bildungsausschuss, eine Zubereitungsküche zu bekommen, in der man auch wirklich frisch kochen kann und nicht nur alles warmmacht“, berichtet Susanne Ehmanns, stellvertretende Amtsleiterin des Immobilienservice.

Maßnahme kostet zehn Millionen Euro

Neu- und Altbau sollen künftig über eine Brücke verbunden werden, um die Barrierefreiheit zu wahren. Im neuen Gebäude ist die Stelle für den künftigen Durchbruch bereits vorbereitet. Insgesamt kostet die Baumaßnahme mit rund zehn Millionen Euro, davon werden 2,1 Millionen Euro über das Programm „Gute Schule 2020“ gefördert.

Neben Styrum zählen vor allem die Schulzentren in Saarn und Broich sowie das Otto-Pankok-Gymnasium zu den größten Bauprojekten. Am „OP“ wurden als Fundament für die Grundplatte des Neubaus 84 Löcher 24 Meter tief in die Erde gebohrt. Diese Arbeiten dauerten über zwei Drittel der Sommerferien, sollen aber nun früher beendet sein als geplant. „Da freuen sich die Anwohner“, sagt Frank Mendack. Diese wurden mit 60 Containern nur notdürftig vor dem Lärm geschützt. Diese werden demnächst abgebaut. Der Anbau soll 2023 fertig sein, insgesamt wird an der Von-Bock-Straße noch bis 2025 gebaut.

Auch in Saarn und Broich wird weitergearbeitet

In Saarn sollen die Sanierungsarbeiten am Hauptgebäude Ende des Jahres abgeschlossen werden. Trockenbau-, Maler- und Elektroarbeiten laufen aktuell ebenso wie Arbeiten an der Lüftungs- und Heizungsanlage. Außerdem werden Fensterbänke montiert. Derweil laufen Auftaktgespräche zum Ersatzneubau an der Ernst-Tommes-Straße. Das Gesamtvolumen für das noch bis 2025 andauernde Projekt ist mittlerweile auf 56 Millionen angewachsen

Da kommt das Schulzentrum Broich mit 25 Millionen noch vergleichsweise günstig weg. Die Fassaden des Gymnasiums sollen noch dieses Jahr fertig werden, die der Realschule im dritten Quartal 2022. Etwas Probleme bereitete die Fassade des Innenhofs. „Da war der Schaden unter der Fassade etwas größer als erwartet“, erklärt Susanne Ehmanns. Die Erweiterung um einen Zug wurde vorerst verschoben.

Verzögerung an der Gustav-Heinemann-Schule

Wegen fehlender Dämmstoffe für das Dach kam es an der Gustav-Heinemann-Schule in Dümpten zu Verzögerungen um etwa ein Quartal. Während der erste Bauabschnitt der Fassadensanierung abgeschlossen ist, soll die Sporthalle Ende des vierten Quartals wieder nutzbar sein. Dort wurden in den Ferien die Fenster, die Lüftungsgeräte, der Hallenboden und die Wände erneuert.

Kurz vor der Fertigstellung befindet sich der neue Verbindungstrakt der Brüder-Grimm-Schule an der Zastrowstraße. Dort müssen nur noch Fliesen- und Tischlerarbeiten erledigt werden. Parallel wird an der Sporthalle gearbeitet, die im vierten Quartal fertig sein soll.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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