Nicht nur über Inklusion reden, sondern handeln
Wie ein Mülheimer Unternehmen das Thema Inklusion lebt!

Sascha Preusse (Mitte) beschäftigt Menschen mit und ohne Handicap. Der Unternehmer ist sicher: „Die Mischung macht’s!“ | Foto: Preusse GmbH

2019 erhielt der Mülheimer Betrieb Preusse GmbH von der Arbeitsagentur Mülheim im Rahmen der Aktionswoche für Menschen mit Behinderung das Inklusionszertifikat. Dann kam Corona – doch der Arbeitgeber ließ nicht nach und stellte trotz Pandemie und Kurzarbeit weitere Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen ein.

Sascha Preusse, Geschäftsführer der Event- und Promotionagentur Preusse GmbH mit Sitz im Mülheimer Ruhr Reeder Haus, freute sich Ende 2019 sehr über das ihm überreichte Inklusionszertifikat der Arbeitsagentur Mülheim: „Ich hatte damit gar nicht gerechnet und auch nicht auf eine Ehrung oder Ähnliches spekuliert. Mir ist es einfach wichtig, dass Menschen mit einem vermeintlichen Handicap eine Chance bekommen und dank beruflicher Perspektiven auf eigenen Beinen stehen können.“

Kurz nach der Überreichung des Zertifikates brach durch das Corona-Virus eine weltweite Pandemie aus. Auch die Mülheimer Event- und Promotionagentur musste nun um ihre Aufträge bangen und sich neuen Tätigkeitsfeldern öffnen. „Im März 2020 hatte ich eine Auftragsstornoquote von 100 %. Dank guter Vernetzung und Geschäftskontakte konnten wir aber neue Aufträge generieren und kamen bis zum Winter-Lockdown 2020 ohne Kurzarbeit aus. Ab Februar 2021 ging es dann aber schon wieder aufwärts.“

So übernahm die Preusse GmbH neue Aufgaben im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die Mitarbeiter/innen reinigen Einkaufswagen, verteilen Mund- und Nasenschutzmasken, führen Frequenzzählungen von Besuchern durch, leisten logistische Unterstützung bei Impfaktionen oder an Testzentren und führen den Fahrdienst für die PCR-Tests an Schulen durch.

Während der gesamten Zeit war es das Ziel des Diplom-Kaufmanns Sascha Preusse, seine Mitarbeiter/innen weiter beschäftigen zu können. Dies gelang ihm und er stellte, unter anderem für die neuen Aufträge im Zuge der Pandemie, sogar weitere Mitarbeiter/innen ein.

Anett Schwoy, Spezialistin für Rehabilitanden und schwerbehinderte Menschen der Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim an der Ruhr schätzt das Engagement des Unternehmens sehr: „Die Eventbranche hat unter der Pandemie sehr zu leiden. Viele mussten monatelang in Kurzarbeit gehen oder sogar den Betrieb aufgeben. Doch Sascha Preusse hat nicht aufgegeben und mich in dieser schwierigen Phase sogar bezüglich Neueinstellungen angesprochen. So konnten zuletzt vier weitere engagierte Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen eine neue Beschäftigung in dem Unternehmen aufnehmen.“

Drei Mitarbeiter/innen wurden als Event- und Servicekräfte eingestellt. Eine neue Angestellte unterstützt das Team der Preusse GmbH nun als Büro- und Verwaltungskraft.

„Es ist klasse, welche Unterstützung die Arbeitsagentur bei dem Thema Inklusion leistet. Ich hoffe, dass auch andere Unternehmen diesen Service in Anspruch nehmen und sich mit dem Thema auseinandersetzen. Als Dank erhält man motivierte und loyale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wirklich mit Herzblut dabei sind“, betont Sascha Preusse.

Arbeitgeber, die Fragen zur Einstellung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen haben, können sich direkt an die Ansprechpartnerin der Arbeitsagentur, Anett Schwoy, wenden. Die Rufnummer lautet: 0208 8506 111.

Autor:

Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr aus Mülheim an der Ruhr

Webseite von Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr
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