Neuer Aufreger für Kunden
Sparkasse Mülheim an der Ruhr beschließt Schließung weiterer Filialen

In der Broicher Mitte wird mit der Sparkasse künftig ein wichtiger Mieter fehlen. | Foto: PR-Fotografie Köhring/AK
  • In der Broicher Mitte wird mit der Sparkasse künftig ein wichtiger Mieter fehlen.
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Die Sparkasse Mülheim an der Ruhr hat entschieden, im Jahr 2019 die Filialen in Broich und Eppinghofen zu schließen. Die Filiale Heimaterde wird 2021 mit der Sparkasse in Heißen zusammengeführt. Ein modernes Kunden-Service-Center, in dem die Kunden viele Services telefonisch abwickeln können, wird zur Kompensation parallel ausgebaut.

Dieser Grundsatzbeschluss wurde vom Verwaltungsrat Mitte Dezember gefasst. Erst im vergangenen Monat hatte das Gremium beschlossen, dass die Sparkasse künftig nur noch von einem Zweier-Vorstand geführt wird.
Für die Entscheidungen zur Schließung von zwei weiteren Filialen gibt das Unternehmen zwei Hauptgründe an. Zum einen hätten die digitalen Möglichkeiten das Verhalten vieler Sparkassenkunden geändert. „Viele Kunden kommen inzwischen nur noch einmal im Jahr zu uns – dann zu einem längeren Beratungsgespräch“, sagt Frank Werner, der im Vorstandsgremium nun das gesamte Kundengeschäft verantwortet. „Wir begegnen unseren Kunden im Online-Banking inzwischen acht Mal im Monat. 4.200 unserer Kunden nutzen die Sparkassen-App sogar täglich“, so Werner.

Der andere wichtige Faktor sei das anhaltend niedrige Zinsniveau. „Wir gehen nicht davon aus, dass sich die Geldpolitik in den kommenden drei Jahren grundsätzlich ändert“, betont der Vorstandsvorsitzende Martin Weck.
Die Kunden der Filiale Broich werden künftig in der Hauptstelle am Berliner Platz oder in der Filiale Speldorf betreut, die Kunden der Filiale Eppinghofen ebenfalls in der Hauptstelle oder in der Filiale Winkhausen. Die Zusammenlegungen werden im zweiten Halbjahr 2019 vollzogen. „Die insgesamt 14 Mitarbeiter beider betroffener Filialen bleiben der Sparkasse und so auch ihren Kunden erhalten“, bekräftigt Vorstandsmitglied Werner.

In Heimaterde ist 2021 Feierabend

Schon jetzt wird auch die weitere Entwicklung im Stadtteil Heißen angekündigt. „Im Jahr 2021 wird die Filiale Heimaterde mit der Filiale Heißen zusammengelegt“, kündigt Martin Weck an. Erst dann ist das dem Verwaltungsrat vorgestellte Filialpaket abgeschlossen. „Bei aller betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit wissen wir natürlich, dass wir mit diesen Botschaften unseren Kunden einiges abverlangen“, gibt Weck unumwunden zu. „Aber wir müssen das Sparkassengeschäft im Sinne all unserer Kunden umgestalten und werden daher vielfältiger, flexibler und moderner erreichbar sein. Die Schwerpunkte, wie man mit uns in Kontakt tritt, richten wir nach unseren Kunden aus, die sich vermehrt gute und sichere digitale Wege wünschen“, ist sich der Vorstandsvorsitzende sicher. Man bleibe in Mülheim das Kreditinstitut mit den meisten stationären Angeboten vor Ort.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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