Arbeitsmarktbericht
Saisonale Entwicklung im Juli: Arbeitslosigkeit in Mülheim steigt

Der Arbeitsmarkt in Mülheim an der Ruhr
• Arbeitslosenzahl: 7.109
• Veränderung zum Vormonat: +101/ +1,4 %
• Veränderung zum Vorjahresmonat: -44 / -0,6 %
• Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 8,0 % (+0,2 %-Punkte)

„Im Juli verzeichnen wir in der Ruhrstadt einen saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote ist dadurch auf 8,0 Prozent gestiegen“, resümiert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr, und fügt hinzu: „Der Anstieg in Mülheim ist im Vergleich zu anderen Städten im westlichen Ruhrgebiet sehr moderat ausgefallen. Das Plus liegt zum einen an den befristeten Arbeitsverträgen, die zum Halbjahresende auslaufen, sowie an den Ausbildungsverträgen der jungen Menschen, die ebenfalls oftmals im Juni enden. Positiv sehe ich den Anstieg der neu gemeldeten Arbeitsstellen. Die Unternehmen haben uns mit 252 Angeboten rund 20 Prozent mehr Stellen gemeldet als im Juni. Und dies trotz der Sommerferien! Die Betriebe sind also weiterhin auf der Suche nach qualifiziertem Personal – so sehe ich also auch gute Einstiegschancen für die jungen Menschen, die ihre Ausbildung absolviert haben und nun auf der Suche nach einem Arbeitgeber sind.“

Arbeitslosigkeit
Im Juli stieg die Arbeitslosigkeit in Mülheim um 101 Personen. Somit waren insgesamt 7.109 Mülheimerinnen und Mülheimer arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 44 Personen (-0,6 %). Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 8,0 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Die Agentur für Arbeit betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung 1.887 Arbeitslose, 81 Personen mehr als im Juni und ebenfalls 81 Menschen mehr als im Juli 2023 (+4,5 %).

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

Das Jobcenter Mülheim an der Ruhr zählte in der Grundsicherung 5.222 Arbeitslose, 20 mehr als im Juni und 125 Personen weniger als im Juli 2023.

Jugendarbeitslosigkeit
Insgesamt gab es in der Ruhrstadt 391 junge Arbeitslose unter 25 Jahren, 53 mehr als im Juni und 41 mehr als im Juli 2023. Die Jugendarbeitslosenquote liegt damit bei 5,0 % (+0,7 %-Punkte zum Vormonat). Von den Jugendlichen befanden sich 205 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 41 mehr als im Juni und 16 mehr als im Juli 2023. Bei dem Mülheimer Jobcenter waren 186 arbeitslose Jugendliche registriert, 12 Personen mehr als im Vormonat und 25 mehr als im Vorjahresmonat.

Langzeitarbeitslosigkeit

Mit aktuell 3.791 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Juni um 37 Personen abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang von 12 Frauen und Männern.

Arbeitslose Ausländer
Im Berichtsmonat waren 3.488 Ausländerinnen und Ausländer arbeitslos gemeldet, 45 mehr als im Juni und 26 mehr als im Juli des letzten Jahres.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung umfasste im Berichtsmonat 9.667 Personen. Das waren 60 weniger als im Vormonat und 326 weniger als im Juli 2023. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 10,6%. Im Rechtskreis des SGB III betrug die Unterbeschäftigung 2.174 Personen (50 mehr als im Vormonat und 75 mehr als im Juli 2023). Bei dem Mülheimer Jobcenter lag die Unterbeschäftigung bei 7.493 Personen, 110 weniger als im Juni und 401 weniger als im Vorjahresmonat.

Arbeitskräftenachfrage

Die Vermittler/innen des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Mülheim konnten insgesamt 252 neue Stellen akquirieren, 42 mehr als im Vormonat und 14 Stellen weniger als im Vorjahresmonat. Im Bestand befanden sich zum Stichtag 1.240 Arbeitsstellen, 12 weniger als im Juni und 64 mehr als im Juli 2023. Im aktuellen Berichtsmonat wurden die meisten freien Stellen aus dem Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung gemeldet, gefolgt von Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung.

Der Ausbildungsmarkt in Mülheim an der Ruhr

• Unversorgte Bewerberinnen und Bewerber: 233 (-48 oder -17,1 % zum Vorjahr)
• Unbesetzte Ausbildungsstellen: 413 (-136 oder -24,8 % zum Vorjahr)
• Unbesetzte Berufsausbildungsstellen je Bewerberin bzw. Bewerber: 1,77

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 840 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen bei der Berufsberatung, das waren 101 weniger als im Vorjahreszeitraum (-10,7 %). Im gleichen Zeitraum wurden dem Arbeitgeber-Service insgesamt 1.003 freie Ausbildungsstellen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von 165 Stellen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (-14,1 %).
Aktuell gelten noch 233 Bewerberinnen und Bewerber als unversorgt, 48 weniger als im Juli 2023 (-17,1 %). Diesen stehen noch 413 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber, 136 weniger als im Vorjahresmonat (-24,8 %).

Unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es noch in vielen Bereichen - Top 10 (Anzahl in Klammern):
Kaufmann/-frau im Einzelhandel (45)
Verkäufer/in (31)
Kaufmann/-frau – Büromanagement (29)
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (23)
Handelsfachwirt/in – Ausbildung (19)
Medizinische/r Fachangestellte/r (17)
Anlagenmechaniker/in – Sanitär-/ Heizung- und Klimatechnik (15)
Bankkaufmann/-frau (15)
Fleischer/in (14)
Fachverkäufer/in - Lebensmittelhandwerk – Fleischerei (13)

Autor:

Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr aus Mülheim an der Ruhr

Webseite von Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr
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