Netzwerk und Grüne kritisieren geplante Erweiterung
Pläne des Düsseldorfer Flughafen liegen aus

Foto: PR-Foto Köhring

Das Planfeststellungs­verfahrens zur Kapazitätsausweitung des Düsseldorfer Airport wird weitergeführt. Die Planungen des Flughafens Düsseldorf liegen in der Zeit vom 4. Mai bis einschließlich 12. Juni bei den Stadtverwaltungen in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Heiligenhaus, Kaarst, Krefeld, Meerbusch, Moers, Mülheim, Neuss, Ratingen, Tönisvorst und Willich für Jedermann zur Einsicht öffentlich aus.

Die Unterlagen sind in den Räumen des Technischen Rathauses, Hans-Böckler-Platz 5, montags von 8 bis 12.30 Uhr, dienstags von 8 bis 12.30 Uhr, donnerstags von 8 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12.30 Uhr einzusehen, mittwochs ist geschlossen.

Um in Anbetracht der aktuellen Situation zu vermeiden, dass sich zu viele Personen gleichzeitig zur Einsichtnahme aufhalten, wird um vorherige telefonische Terminabsprache gebeten. Für entsprechende Anfragen und weitere Rückfragen steht das KommunikationsCenter der Stadt unter der Rufnummer 0208/455-0 zur Verfügung. Die Anfragen werden dann an das Amt für Umweltschutz weitergeleitet. Termine können auch direkt mit Michael Stallmann unter 0208/455-7021 oder per Mail an michael.stallmann@muelheim-ruhr.de vereinbart werden.

"Ministerielle Sturheit"

Das Mülheimer Netzwerk gegen Fluglärm, dass sich gegen die Erweiterung ausspricht, erhält in seiner Kritik Beistand von den Grünen. „Dies in Zeiten der Covid 19-Pandemie stur durchzuzie­hen, zeugt von ministerieller Sturheit“, kritisiert Ratsfrau Brigitte Erd. Der zur Beteiligung notwendige Gang ins Rathaus schließe diejenigen aus, die alters- oder krank­heitsbedingt in ihrer Mobilität eingeschränkt seien. Ihnen rate die Landesregie­rung immer wieder, in dieser Zeit Kontakte so weit wie möglich einzuschränken.

Erd betonte: „Eine sogenannte Öffentlichkeitsbeteiligung, bei der relevante Teile eben dieser Öffentlichkeit ausgeschlossen sind, ist eine Farce.“ An­gesichts der dramatischen corona-bedingten Entwick­lung im Flugwesen sei es darüber hinaus unverant­wortlich, so weiterzuma­chen wie bisher. Dass not­wendige Gutachten immer noch ausstünden, spräche Bände.

Brigitte Erd ist als Vorsitzende des Umweltausschusses von der Stadt entsandtes Mit­glied der Lärmschutzkom­mission des Düsseldorfer Flughafens. Dort wollte sie ihre Bedenken vorbringen. Das interkommunale Gre­mium sollte eigentlich in dieser Woche tagen, doch wurde die Sitzung Corona-bedingt abgesetzt. Der Düsseldorfer Flughafen soll erweitert werden. Foto: Köhring

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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