Diskussionsrunde in der Luftschiffhalle mit dem Wirtschafstminister
Pinkwart zu Besuch am Flughafen Essen-Mülheim
NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart folgte einer Einladung zu einer Diskussionsrunde in der Luftschiffhalle des Flughafens Essen-Mülheim. Thema der Runde war die Bedeutung des Flughafens als Wirtschaftsstandort für Nordrhein-Westfalen.
Von Charmaine Fischer
2034 soll der Flugbetrieb am Flughafen Essen-Mülheim endgültig eingestellt werden. Anlässlich dazu luden die WDL-Gruppe, die Flugschulen TFC und FFL sowie der Aero-Club Pinkwart zu einer Informationsrunde ein und diskutierten mit ihm unter anderem über Arbeitsplätze und Zukunftspläne. "Wir haben einen enormen Bedarf an Piloten, uns droht das Aus, obwohl die Luftfahrtindustrie boomt. Der Lufttaxiverkehr wird kommen, das ist sicher", betonten Ulrich Langenecker (FFL) und Christian Käufer (TFC). Die Flugschulen TFC und FFL bilden in Deutschland einen Schwerpunkt in der Verkehrspilotenausbildung am Standort Essen-Mülheim. Aktuell sind hier über 300 Piloten in der Ausbildung und die Schulen kooperieren mit großen Airlines, wie zum Beispiel Condor, TUI Fly und Eurowings. "Da wir viele Berufspiloten brauchen, besteht auch ein enormer Ausbildungsbedarf", erklärten die beiden Flugschulen-Chefs in der Diskussionsrunde.
Unterstützung vom Land NRW
"Ich bin überzeugt davon, dass die Luftfahrtindustrie von absoluter Bedeutung ist, grade für das Land NRW. Die Städte Essen und Mülheim sollten ihre Ausstiegsbeschlüsse nochmal überdenken und ein innovatives Konzept entwickeln. Wir vom Land geben dafür unsere Unterstützung", stellte Pinkwart, NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, klar. Auch Andreas Scheik und Stefan Klett vom Aero-Club plädierten für eine Aufrechterhaltung des Flugbetriebes am Standort Essen-Mülheim. Der Verein, der seit mehr als 90 Jahren besteht, bildet Piloten im Segel- und Motorflug aus. Mit dem Segelflug kann bereits mit 14 Jahren begonnen werden. Viele der aktiven Jugendlichen nutzen die Erfahrungen im Segelflug als Sprungbrett für die Berufsfliegerei. "Wir begeistern die Jugendlichen für Technik und wollen den jungen Leuten auch in Zukunft dieses Angebot machen. Insgesamt sind wir fast 300 hier und haben ein riesen Netzwerk in NRW. Als Minister müssen Sie im Blick haben, wie groß die Bedeutung ist", appellierte Scheik in Richtung des NRW-Wirtschaftsministers.
Arbeitsplätze gut anzusiedeln
Frank Peylo, Geschäftsführer der WDL-Gruppe, ist davon überzeugt, dass neue Arbeitsplätze am Flughafen gut anzusiedeln sind: "2024 läuft unser Pachtvertrag hier aus, aber wir sind in Gesprächen. Wir planen ein neues Gebäude und wollen verschiedene Büros hier unterbringen", erklärte er. In dem neuen Gebäude würde eine große Werbeagentur, die 80 Arbeitsplätze bietet, einziehen. "Wir müssen uns nochmal zusammen tun und genau überlegen, wie wir uns das Gebiet hier erschließen könnten, auch im Hinblick auf das Thema Umweltschutz", merkte Pinkwart an.
Autor:Charmaine Fischer aus Essen |
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