Neues aus Speldorf
Persönliche Kundenkontakte - Wiedersehen macht Freude
Von RuhrText
Noch vor Wochen herrschte auf und rund um die Duisburger Straße Tristesse pur! Nur wenige Autos fuhren im beinahe verwaisten Herzen von Speldorf entlang. Die Ladenlokale mussten geschlossen bleiben. Öffnen durften nur die wenigsten. Mittlerweile hat sich die Situation gebessert. Zwar müssen die Geschäftsinhaber, die eine hohe Verantwortung tragen, auf die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen achten, aber immerhin dürfen sie ihre Produkte wieder verkaufen, ihren Service wieder anbieten.
„Wir alle haben schmerzlich erfahren müssen, wie sehr uns der persönliche Kontakt gefehlt hat. Umso mehr freuen wir uns, wieder Kunden in Speldorf willkommen zu heißen. Die Betriebe haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, einen Besuch im Herzen unseres Stadtteils so angenehm und zugleich auch so sicher wie möglich zu machen“, sagt Andrea Fleck, stellvertretende Vorsitzende der Interessen-Gemeinschaft Speldorf (IGS) und Inhaberin des Speldorfer Reisebüros.
Der IGS-Vorstand war und ist für die Mitglieder in der Corona-Kreise eine wichtige Stütze. Ihm sind allerdings noch die Hände gebunden, wenn es um die beliebten Veranstaltungen geht. Die Zeit wurde genutzt, um die Blumenkübel entlang der Duisburger Straße wieder in frischem, gewohnt roten Glanz erstrahlen zu lassen. Gekümmert wurde sich auch um die Bepflanzung. Anwohner wurden gebeten, sich mit um die Bewässerung zu kümmern. Hier gab es auch die ersten positiven Rückmeldungen. Ehrenamtliche sind es auch, die sich um das Aufräumen in der roten Bücher-Telefonzelle kümmern. „Speldorf ist bereit und gerüstet. Wir freuen uns auf unsere Kunden!“, so Andrea Fleck.
Herausfordernde Zeit
Die schwerste Zeit für die Gastronomen scheint auch vorbei zu sein. Die Vorschriften sind zwar streng und nicht so einfach umsetzbar, aber immerhin darf überhaupt geöffnet werden. Seit dem 14. Mai ist „Mölleckens Altes Zollhaus“ wieder für den Restaurantbesuch geöffnet, nachdem es zuvor lediglich ein Außer-Haus-Angebot gegeben hatte. „Die vergangenen Wochen waren eine aufregende und herausfordernde Zeit für uns alle. Wir haben viele neue Erfahrungen gesammelt und wertvolles Feedback von den Menschen bekommen. Das hat uns auch Freude bereitet und Energie gegeben. Der Zusammenhalt in Mülheim, insbesondere bei uns hier in Speldorf, hat uns sehr berührt“, sagt Kerstin Möllecken. Auch in der Gaststätte Lierberg ist zumindest beinahe wieder Normalität eingezogen. Das Lierberg-Team verkündet auf seiner Internetseite, dass es sich in der schweren Zeit sehr über die „großartige Unterstützung“ und das „vielseitige Lob“ gefreut habe.
Unter der Krise haben auch die Speldorfer Vereine gelitten. Die ersten Lockerungen waren ein richtiger Befreiungsschlag, auch wenn es beim Training noch viele Einschränkungen gibt. Ein Blick zum größten Mülheimer Verein, der in Speldorf beheimatet ist: Auch wenn die Bedingungen beim Training derzeit schwieriger als vor der Corona-Krise sind, freuen sich sowohl die Verantwortlichen und -Übungsleiter als auch die Kursteilnehmer darüber, dass überhaupt wieder die Möglichkeit besteht, Sport beim TSV Viktoria zu betreiben. 25 Mitglieder können derzeit parallel im Fitness- und Gesundheitszentrum trainieren, zehn Teilnehmer dürfen sich pro Kurseinheit im Gymnastikstudio aufhalten. Der Start ist mit einigen Kursen gemacht. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, auch alle weiteren Gymnastikkurse wieder aufzunehmen“, heißt es von den Viktorianern.
Das gesellschaftliche, wirtschaftliche und sportliche Leben in Speldorf ist wieder erwacht. Weitere Lockerungen der Maßnahmen werden erhofft, insbesondere um auch wieder vermehrt kulturelle Veranstaltungen durchführen zu können.
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
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