75 Jahre Vollmergruppe
Mit dem Westdeutschen Wachdienst fing es im Sommer 1946 an

Sicher ist sicher: Vollmer-Geldtransport | Foto: Vollmergruppe
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Für Sicherheit sorgen nicht nur Polizei und Ordnungsamt, sondern auch private Sicherheitsdienste wie die Vollmergruppe. Keimzelle des Unternehmens, das seit 1999 im Rhein-Ruhr-Hafen ansässig ist, war der 1946 von Wilhelm Vollmer gegründete Westdeutsche Wachdienst.

Anfangs waren es vor allem arbeitsunfähige Bergleute und Erwerbslose, die sich im Auftrag Vollmers und unter der strengen Kontrolle der britischen Militärregierung mit Wach- und Schließdiensten ihren Lebensunterhalt verdienten. Der Wachdienst war damals besonders wichtig, Denn der Diebstahl, das sogenannte Organisieren und der Schwarzmarkt, auf dem alles gehandelt wurde, was nicht niet- und nagelfest war, war im damals kriegszerstörten Mülheim an der Tagesordnung.

Weil die durch die Verstrickung in den NS-Terror diskreditierte Polizei im Neuaufbau war und nicht überall sein konnte, kamen Wilhelm Vollmer und seine Leute vielen Betrieben und Unternehmern in den Zeiten der aus der Not geborenen Kriminalität gerade recht. Wie anfangs auch der Polizei, wollte die seit Juni 1945 für Mülheim verantwortliche britische Militärregierung auch dem Westdeutschen Wachdienst nur Holzknüppel, Dienstfahrräder und Schutzhunde, aber keine Waffen gestatten.

Eine gesellschaftlich wichtige Dienstleistung 

Erst nach der Währungsreform am 20. Juni 1948 und der Gründung der teilsouveränen Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 entspannte sich die Lage. Doch mit der westdeutschen Wirtschaft wuchs auch der Bedarf an Geldtransporten und gewerblichem Objektschutz. Da war es gut für Wilhelm Vollmer und seine Frau Anni, dass ihr 1935 geborener Sohn Manfred ab 1955 ins Familienunternehmen einsteigen konnte. Mit Energie und Kreativität und vor allem mit einer gut motivierten, weil fair behandelten und bezahlten Belegschaft, entwickelten die Vollmers ihr Sicherheitsunternehmen zu einer breit aufgestellten Firmengruppe, die heute mit 1500 Mitarbeitenden und 150 Fahrzeugen für mehr als 4000 Kunden in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland im Einsatz ist.

Fair und vielseitig

Der Name Vollmer steht heute nicht nur für Sicherheitsdienste, sondern auch für Parkraumbewirtschaftung, Personaldienstleistung, Reinigungsdienste und für die Aus- und Fortbildung qualifizierter Sicherheitsfachkräfte an einer 2016 gegründeten Sicherheitsakademie. Der heutige Gesellschafter Christian Vollmer lässt keinen Zweifel daran, dass ihm und seinen Branchen-Kollegen zurzeit vor allem der Fachkräftemangel zu schaffen macht, da die flexiblen Arbeitszeiten des Allround-Dienstleister viele potenzielle Bewerber abschrecke.

Dennoch ist die Vollmergruppe, deren Geschäfte seit den 1980er Jahren auch von Manfred Vollmers Kindern Susan und Christian mitgeführt und gestaltet werden, auch in ihrem 75. Jahr gut aufgestellt, weil sie ihr Dienstleistungsangebot immer wieder zeitgemäß angepasst hat. Dafür stehen auch Andreas Brink und Daniel Vollmer als Vertreter der vierten Geschäftsführer-Generation. Sie lassen sich dabei vom erklärten Motto des Senior-Chefs Manfred Vollmer leiten, das bewusst als Titel für die Festschrift der Vollmergruppe gewählt worden ist. "Leben und leben lassen!"

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Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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