Restaurants in der Corona-Pandemie
Klassische Gastronomie muss in der Krise neue Wege gehen

Sergio Sirik vom Restaurant Walkmühle. | Foto: PR-Foto Köhring
  • Sergio Sirik vom Restaurant Walkmühle.
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Die Gastronomie gehört zu den Branchen, die von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen worden ist. Deshalb fragte die Mülheimer Woche bei Sergio Sirik nach. Der 44-jährige Gastronom, der aus der Ukraine stammt, betreibt mit seiner Frau Olga seit 15 Jahren das Restaurant Il Piccolo Principe an der Troststraße und seit drei Jahren das Restaurant an der Walkmühlenstraße. Die über 600 Jahre alte Walkmühle im Rumbachtal ist bereits seit 1826 ein beliebtes Lokal, in das Generationen von Mülheimern immer wieder gerne eingekehrt sind.

Wie hat sich die Corona-Krise seit März diesen Jahres auf Ihr Geschäft ausgewirkt?

Naja, das war erst ein Schock für uns. Noch nie musste die Gastronomie trotz solcher Umstände weiter arbeiten. Wir haben uns sofort auf Lieferservice umgestellt. Am Anfang war es schwierig, da wir in der Walkmühle Jahre lang unseren Ruf für klassische hochwertige Küche im Haus etabliert haben. Lieferservice war deshalb ein neues Gebiet für uns. Aber dank unserer treuen Gästen konnten wir das gut umsetzen. Mittlerweile belohnen uns die Kunden mit ihren Bestellungen und Besuchen nicht nur im Kreis Mülheim, sondern auch in Oberhausen, in Essen, in Ratingen und in Duisburg. Wir sind stolz solches Lob und solchen Zuspruch der Kunden anzunehmen. Als weitere Besonderheit stellten wir die Öffnungszeiten unseres Restaurants auf 11 bis 22 Uhr um.

Wie erleben Sie in der Walkmühle die aktuelle Situation angesichts wieder steigender Infektionszahlen?

Unsere Stärke sind große Feier: Familienfeste, Hochzeiten, Gastronomie-Meilen und Messen. Wir organisierten Veranstaltungen und Konzerte in unserem Haus. Dafür hatte die Walkmühle entsprechenden Platz. Das war auf einmal abgebrochen. Die Konsequenzen spüren wir bis jetzt. Den Corona-Bedingungen entsprechend, haben wir unsere  Sitzplätzen um die Hälfte reduzieren müssen. Denn die Sicherheit und Gesundheit unserer Gäste steht für uns an erster Stelle.

Wie stellen Sie sich auf die kommenden Monate ein?

Wie gesagt, wir nehmen die Pandemie-Gefahr nicht auf die leichte Schulter und sind weiterhin besonders achtsam, was die Gesundheit unserer Gäste betrifft. Heute gilt der Spruch : "Weniger ist mehr!" Das ist so aktuell wie nie. Für passende Corona-Maßnahmen haben wir unser großes Haus in mehrere kleinere Räume unterteilt. Kleine Gruppen, von bis zu zehn Personen, sind bei uns herzlich willkommen und können in geschlossenen Gesellschaftsräumen sicher bedient werden. Für Frischluft-Genießer haben wir unsere Terrasse und unseren Wintergarten mit dem vorgeschriebenen und notwendigen Tischabstand wetterbeschützt eingerichtet. Auch beim Nutzen des Lieferservices können unsere Gäste Speisen in Restaurant-Qualität erwarten. Nun bieten wir Gans-Gerichte, nicht nur im Restaurant, sondern auch zum nach Hause Liefern an. Auch in der Weihnachtszeit freuen wir uns auf die Bestellungen. Die neuen Arbeitszeiten helfen uns auch die Gäste gegen 15 Uhr zu empfangen. Trotz der Situation schauen wir positiv in Zukunft und wünschen allen Mülheimern und Mülheimerinnen, gesund zu bleiben.

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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